In den frühen Morgenstunden des Ostersonntag hat ein Pärchen auf dem Gelände der Ruine der Franziskaner-Klosterkirche in Berlin-Mitte die Leiche eines Mannes gefunden. Wie die Berliner Polizei mitteilt, wies die Leiche schwere Körperverletzungen auf, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten. Abgelegt war der Körper direkt hinter den Mauern der Ruine. Bisher ist über das Opfer nichts bekannt, es trug keine Ausweispapiere mit sich. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei, die mit einem großen Aufgebot anrückte, sperrte den Tatort weiträumig ab.
Das Gebäude der Franziskaner-Klosterkirche wurde während des Zweiten Weltkrieges am 3. April 1945 zerstört. Ab 1950 wurden die Trümmer entfernt und die Ruine von 1959 bis 1963 gesichert. Die übrigen, ebenfalls ruinös erhaltenen Klostergebäude wurden vollständig abgerissen. Die Umgebung der Kirchenruine wurde als Grünanlage gestaltet, an die jenseits der Littenstraße in Berlin-Mitte das Geschäftsgebäude für einen Teil der Zivilabteilungen des Landgerichts Berlin und für das Amtsgericht Mitte sowie der Hauptsitz der Hypoport AG grenzen. Nach einer weiteren Restaurierung in den Jahren 2003/04 wird die Ruine gegenwärtig für Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte genutzt. (aw)
Update, 8. April 2015: Wie die BILD-Zeitung in einem Onlineartikel mitteilt, handelt es sich bei dem Toten vermutlich um einen Mann aus Israel. Einen entsprechenden Reisepass habe man in der Hosentasche des Toten gefunden und die israelische Botschaft benachrichtigt. Ein Abgleich zwischen Pass und Gesicht des Toten sei nicht möglich, da letzteres zu schwer lädiert sei. (aw)