Viskose-Brache in Premnitz verschwindet

10 Millionen Euro liegen für eines der größten Infrastrukturprojekte im Westhavelland bereit, dafür wird der ehemalige VEB Chemiefaserwerk „Friedrich Engels“ im Industriepark Premnitz dem Erdboden gleich gemacht. Im Frühjahr diesen Jahres hat man mit den Abbrucharbeiten begonnen, im September sollen die riesigen Hallen und die beiden hohen Schornsteine verschwinden. Am 14. September ist für den Beginn dieser Arbeiten ein Festakt geplant, vorausgesetzt, nicht berücksichtigte Bieter des EU-weiten Vergabeverfahrens legen keinen Widerspruch ein (Stillhaltefrist). Das dies nicht erwartet wird, könnte in dieser Woche der Zuschlag erteilt werden. Bei der kompletten Maßnahme auf der zehn Hektar großen Fläche, die von 2015 bis 2017 realisiert werden soll, wird ein umbauter Raum von etwa 540.000 Kubikmetern abgerissen.

Für die Premnitzer sind diese Arbeiten teilweise nur schwer zu ertragen. Viele haben den Abbruch der früheren BMSR-Werkstatt und der Viskose-Verwaltung aufmerksam verfolgt, weil sie über viele Jahre dort tätig waren. Verschwindet die Viskosefabrik, verschwindet auch ein Teil ihres Lebens. Im Februar 2017 sollen alle Abbrucharbeiten ausgeführt sein und es kann mit der Neuerschließung des Geländes begonnen werden. Bis dahin haben die Bagger noch viel Masse zu bewegen und zu zertrümmern. (aw)