Ende der 50er Jahre wurden die Bundesländer vom Bund aufgefordert, sogenannte Ausweichsitze zu errichten. Der Ausweichsitz Nordrhein-Westfalen war ein geheimer Atombunker in Kall-Urft, Kreis Euskirchen. Bei einem Atomkrieg sollten darin der Ministerpräsident und 200 Experten Schutz suchen und die Regierungsgeschäfte weiterleiten. Mit den Planungen wurde 1962 begonnen. Der Komplex ist etwa 1.000 m² groß, er misst 35 x 29 x 16,2 Meter. Der Eingang befindet sich getarnt in einer Doppelgarage eines "zivilen" Wohnhauses am Ortsrand von Urft.
Der Bunker wurde zu Betriebszeiten stets geheim gehalten. Den Bewohnern der Umgebung wurde erklärt, es handele sich um ein Wasserwerk oder um ein Warnamt. Als Tarnmaßnahme wurden die an der Oberfläche befindlichen Teile grün gestrichen bzw. mit Rollrasen abgedeckt und anschließend mit Bäumen bepflanzt. Im Jahre 1993 wurde der Bunker aufgegeben und an einen privaten Eigentümer, den Schwiegersohn des Bunker-Hausmeisters, verkauft. Eine Besichtigung des im Ursprungszustand erhaltenen Bunkers, welcher heute eine Dokumentationsstätte ist, ist nach Voranmeldung möglich. Zudem gibt es Besichtigungen in Kombination mit einer Besichtigung des Regierungsbunkers im Ahrtal.
Interessante Links
Quellen: Wikipedia, Ausweichsitz NRW
Dokumenten Information
Copyright © rottenplaces 2011
Dokument erstellt am 19.08.2011
Letzte Änderung am 03.07.2014