TIPP 049: Ausweichsitz NRW

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Ende der 50er Jahre wurden die Bundesländer vom Bund aufgefordert, sogenannte Ausweichsitze zu errichten. Der Ausweichsitz Nordrhein-Westfalen war ein geheimer Atombunker in Kall-Urft, Kreis Euskirchen. Bei einem Atomkrieg sollten darin der Ministerpräsident und 200 Experten Schutz suchen und die Regierungsgeschäfte weiterleiten. Mit den Planungen wurde 1962 begonnen. Der Komplex ist etwa 1.000 Quadratmeter groß, er misst 35 x 29 x 16,2 Meter. Der Eingang befindet sich getarnt in einer Doppelgarage eines „zivilen“ Wohnhauses am Ortsrand von Urft. Der Bunker wurde zu Betriebszeiten stets geheim gehalten. Den Bewohnern der Umgebung wurde erklärt, es handele sich um ein Wasserwerk oder um ein Warnamt. Als Tarnmaßnahme wurden die an der Oberfläche befindlichen Teile grün gestrichen bzw. mit Rollrasen abgedeckt und anschließend mit Bäumen bepflanzt. 1993 wurde der Bunker aufgegeben und an einen privaten Eigentümer, den Schwiegersohn des Bunker-Hausmeisters, verkauft. Eine Besichtigung des im Ursprungszustand erhaltenen Bunkers, welcher heute eine Dokumentationsstätte ist, ist nach Voranmeldung möglich. Zudem gibt es Besichtigungen in Kombination mit einer Begehung des Regierungsbunkers im Ahrtal.

Kontakt und Infos

Ausweichsitz NRW
Am Gillesbach 1
53925 Kall-Urft
Telefon: 02441 / 775171

Webseite: www.ausweichsitz-nrw.de
E-Mail: info@ausweichsitz-nrw.de

Öffnungszeiten und Führungen

Informationen zu Besichtigungsterminen über Webseite

Geodaten

50° 30' 23. 9" N 6° 34' 35. 4" E

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