Eine Sprecherin der Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten (Gesa) teilte jetzt mit, dass sich der Abbruch der ehemaligen Fettchemie in Mohsdorf verzögert und dieses Jahr nicht mehr erfolgen wird. Man warte auf die Genehmigung des Landratsamtes Mittelsachsen. Eine überarbeitete Fassung des Sanierungsplanes soll bis September eingereicht werden, sodass im Anschluß eine Genehmigung zum Abbruch erteilt werden könnte. Ein neuer Zeitplan steht also noch aus - bereits 2013 hatte die Gesa einen umfassenden Plan bei der zuständigen Bodenschutzbehörde eingereicht, dieses Jahr sollten großte Teile des Werksgeländes verschwinden, 2015 dann die Bodenaufbereitung erfolgen. Doch der Plan für Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen zog Nachbesserungen mit sich, erst wenn diese erfolgen, kann die Freigabe für Abbruch und Sanierung erteilt werden.
Da es auf Industriegeländen häufig extreme Boden- und Grundwasserverunreinigungen gibt, stellt dessen Entsorgung ein hohes Maß an Aufwand und Kosten dar. Für Investoren sind diese ein Hemmnis. Im Fall der ehemaligen Fettchemie aber - sowie in Sachsen im Allgemeinen - können jene jedoch laut Gesetz von den Kosten der Altlastensanierung freigestellt werden. Im aktuellen Beispiel befinden sich auf dem Gelände Hexachorcyclohexan und seine Isomeren. Diese Halogenkohlenwasserstoffe sind giftig und werden oftmals als Insektizide eingesetzt. Hier muss laut Gesa eine Belastung des Bodens und Grundwassers ausgeschlossen werden. Vor sechs Jahren hatte man bereits Gebäude der Fettchemie zur Streuobstwiese mit Feuchtgebieten umgewandelt. Auf dem restlichen Gelände soll in Zukunft ein Gewerbepark entstehen.