Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz überbrachte nun einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die anstehenden Restaurierungsarbeiten an mehreren Ökonomiegebäuden von Schloss Birkenfeld in Maroldsweisach. Das dreiflügelige Corps de Logis wurde als ländliche Villa konzipiert und einschließlich des Landwirtschaftshofs einheitlich geplant. Der Entwurf stammt von dem Hofbaudirektor Karl Friedrich von Zocha und ist typisch für die von ihm ab 1720 in Ansbach entwickelte Architektur. Ausführender Bauinspektor war Johann David Steingruber. Errichtet wurde die im Ermetztal liegende Anlage in den Jahren 1738 bis 1752. Bauherr war Johann Philipp Friedrich von Hutten zu Frankenberg. 1841 gelangte das Schloss an den Grafen Franz zu Ortenburg-Tambach, 1996 kaufte die jetzige gräfliche Familie das Anwesen.
Zur Anlage gehören ein südlich vorgelagerter Wirtschaftshof und nördlich vorgelagerte Pavillons, wie eine Orangerie, Pferdeställe, Scheunen, die Schmiede, ein Schafstall und die Brauerei. Das Schloss verfügt innen über eine repräsentative Ausstattung. Sehenswert sind das Treppenhaus, der Freskensaal, der Chinesische Salon, das Vestibül sowie einige Kabinette. In einem der beiden Seitenflügel befindet sich eine Badanlage aus der Erbauungszeit.
Verschiedene Bauteile sind derzeit akut vom Einsturz bedroht bzw. in ihrer Substanz gefährdet. Notsicherungen wurden durchgeführt und ein Baugutachten erstellt. Damit kann nun mit der Sicherung der einzelnen Bauwerke begonnen werden, konkret den herrschaftlichen Pavillons, dem Badehaus, dem Marstall, dem Schafstall, der ehemaligen Brauerei, der Schmiede und der Pferdeschwemme. Die Ökonomiegebäude sind für das Erscheinungsbild der Gesamtanlage unverzichtbar.
Die engagierten Eigentümer haben bereits das Schloss instandgesetzt und in den bereits gesicherten Bauteilen Ferienunterkünfte untergebracht. Nun lassen sich die Ökonomiebauten nur durch eine konzertierte Aktion retten, damit die streng symmetrisch angeordneten historischen Wirtschaftsbauten als Einheit erhalten werden können.
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