Fördervertrag für St. Galluskirche in Riechheim

Am Standort einer 1435 erwähnten, dem heiligen Gallus geweihten Kirche in Riechheim entstand, nach deren Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1646 durch schwedische Soldaten, ab dem darauffolgenden Jahr das heutige Gotteshaus, die St. Galluskirche. Eine von Jakob König in Erfurt gegossene Glocke von 1648 ist weiterhin erhalten. Der verputzte Massivbau aus Naturstein zeigt sich als schlichter, längsrechteckiger Saal mit hohen, schmalen Rundbogenfenstern und etwas niedrigerem, eingezogenem, fast quadratischem Chor, den hohe Rechteckfenster belichten. Zwei Satteldächer in altdeutscher Deckung schließen diese Bauteile ab.

Ein quadratischer, verschieferter Turmaufbau mit Laterne und bekrönendem Spitzhelm mit Turmknopf und Wetterfahne wächst aus dem Langhaus der Kirche heraus. Im Inneren des Langhauses ist die Holzkonstruktion des Satteldaches als sparrenähnliche, verputzte Decke mit Pfetten sichtbar. Den Chor überspannt eine verputzte Holztonnendecke. Der Einbau der zweigeschossigen Emporen, der Kanzelwand mit Sakristei, des Kanzelaufgangs und des Kanzelkorbes erfolgte um 1830. Die Witzmann-Orgel von 1865 ist derzeit nicht bespielbar.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt nun einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Erneuerung der Schieferdeckung in altdeutscher Deckung über dem Kirchenschiff.

Foto: Wikimedia Commons/CTHOE/CC BY-SA 3.0