Affalter (aw). Die 1907 erbaute Strumpffabrik aus der Ära Bruno Neukirchner kann abgerissen werden, jedoch nicht vor Juli 2016. Diese Auflage verhängte die Denkmalbehörde als Auflage zur Abrissgenehmigung. Für den seit 2000 unter Denkmalschutz stehenden Komplex wurden händeringend Investoren gesucht, bisher vergeblich. Der Eigentümer und die Landesdenkmalpflege - die sich Anfang des Jahres in die Vermittlung von Investoren eingeschaltet hatte - könnten sich eine Seniorenresidenz oder Loftwohnungen vorstellen. Laut Eigentümer ist man mit mehreren Interessenten im Gespräch.
2014 hatten Einbrecher in der zweiten Etage des Industriedenkmals, in dem zu DDR-Zeiten der VEB Messgerätewerk Zwönitz Tonbandgeräte produzierte, Feuer gelegt und einen hohen Sachschaden verursacht. Kurz danach zog die Firma Telco dort aus. Die Gebäudesubstanz des Klinkerbaus ist von Eigentümer als sanierungsbedürftig, aber nicht völlig hinüber angegeben. Statik und Gebäudestruktur der Neukirchner Strumpffabrik hält eine Menge Potential bereit. Doch die Zeit läuft. Gelingt es nicht bis Mitte nächsten Jahres einen Investor zu finden, werden die Tage eines prächtigen Industriebaus gezählt sein.
