Am 28. Juni gegen 20 Uhr kam es zu einem Feuer in der ehemaligen Adolf-Reichwein-Schule im Uchteweg in Sennestadt (Bielefeld). Unbekannte Täter hatten in der Aula des leerstehenden Schulgebäudes Vorhänge und andere brennbare Gegenstände zusammen getragen und angezündet. Aufgrund des schnellen Löschangriffs der Feuerwehr konnte seinerzeit ein Ausbreiten der Flammen und damit ein Übergreifen auf nahe Wohnbebauung und alten Baumbestand verhindert werden. Der Sachschaden in dem Gebäude, das zeitnah abgerissen werden soll, blieb insgesamt gering.
Als Tatverdächtige konnten nun zwei 14 und 15 Jahre alte Mädchen und ein 15-jähriger Junge aus Sennestadt ermittelt werden. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung ermittelte das zuständige Kriminalkommissariat 11 auch im Internet. Dort sollen kurzzeitig Fotos zu sehen gewesen sein, die die Täter an der Brandstelle zeigten. Offenbar waren die Bilder von den Tatverdächtigen dort selbst eingestellt und wenig später wieder gelöscht worden. Tatsächlich gelang es auf diesem Weg, eine 14-jährige Sennestädterin als Tatverdächtige zu identifizieren und Kontakt zu den Erziehungsberechtigten aufzunehmen.
Aufgrund des Fahndungsdrucks stellte sich nur wenig später eine 15-jährige Mittäterin selbst bei der Polizei. Begleitet und unterstützt wurden die Mädchen bei der Tat von einem 15-jährigen Bekannten. Alle Beteiligten wurden zwischenzeitlich vernommen und legten Geständnisse ab. Als Grund für die Brandstiftung gab man Langeweile an. Das Trio war der Polizei vorher völlig unbekannt und wurde nach Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt. (ots)