Potsdam (aw). Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat auf ihrer Bilanzpressekonferenz in Potsdam mitgeteilt, dass Brandenburg im vergangenen Jahr 37 Millionen Euro für die Bewahrung von Denkmälern ausgegeben hat. Davon seien zwölf Millionen Euro vom Kulturministerium und der Rest vom Infrastrukturressort gekommen. Rund 5,7 Millionen Euro flossen an Stiftungen für den Erhalt ihrer Bausubstanz, mit rund 3,7 Millionen Euro wurden Kirchen, Religionsgemeinschaften und Kommunen im vergangenen Jahr bei der Sanierung von sakralen Gebäuden und Jüdischen Friedhöfen gefördert. 2,5 Millionen Euro standen für Denkmalförderprogramme des Kulturministeriums bereit. Landesweit sind rund 13.900 Baudenkmale in der Denkmalliste des Landes verzeichnet. Von mehr als 40.000 archäologischen Fundplätzen sind etwa 11.000 als flächenmäßig abgegrenzte Bodendenkmale eingetragen.
„Brandenburg ist überaus reich an Denkmalen: Es sind aber nicht nur die prächtigen Parkanlagen und die herrschaftlichen Schlösser aus der Blütezeit Preußens, die unsere Denkmallandschaft ausmachen. Wichtige Zeugnisse unserer kulturellen Vielfalt, Traditionen und Geschichte sind auch alte Industrieanlagen, aufgegebene Ölmühlen, frühere Brauereien, imposante Klöster, archäologische Stätten – und vor allem die vielen Kleinode in den Städten und Dörfern, wie die Dorfkirche in Stegelitz. Die meisten von ihnen wären ohne privates und vielfach ehrenamtliches Engagement nicht zu erhalten. Zahlreiche Vereine, Förderkreise und Privatpersonen setzen sich überall in unserem Land mit Leidenschaft, Beharrlichkeit, Kreativität und großem Erfolg für den Erhalt historischer Bausubstanz ein. Damit ist der Denkmalschutz eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Um dieses herausragende Engagement zu würdigen, unterstützen wir diese Bemühungen mit jährlich 1,5 Millionen Euro zur Sicherung und Sanierung von Denkmalen im Rahmen der Denkmalhilfe. Das ist ein wichtiges Signal. Denn gerade der Denkmalschutz in der Fläche trägt zur Belebung von Orten bei, schafft Gemeinschaft und steht für regionale Identität“, sagte Schüle.