Lübben (pm). Um an das einstige Antlitz der Breiten Straße zu erinnern, wird der Giebel des Wohnhauses Ecke Sternstraße / Breite Straße mit einer Ansicht des Hotels „Goldener Stern“, das einst an diesem Ort stand, bemalt. Zugleich soll mit der Bemalung des Besuchs Theodor Fontanes am 7. August 1859 in Lübben gedacht werden. Der märkische Dichter und Schriftsteller weilte nur kurz in Lübben, genauer: um die Pferde zu wechseln. Dennoch hinterließ er den Bewohnern einen denkwürdigen Satz: „Alles ist hier grün und rot, nicht bloß die Lübbener Jäger, die eben zu einem Appell zusammentreten, sondern auch die Stadt selber. Jedes Haus versteckt sich hinter Oleanderbäumen, die hier in einer Pracht und Fülle sich durch die Straßen ziehen, daß die Berliner Kugelakazie in der Rückerinnerung fast noch steifer und häßlicher wird, als sie ohnehin schon ist.“
Dieser Satz spielte im Lübbener Fontane-Jahr, das 2019 den 200. Geburtstag des Dichters würdigte, eine herausragende Rolle und ist nun auf dem Giebel in der Breiten Straße verewigt. Die Breite Straße und die Sternstraße gehören zum Sanierungsgebiet Lübbener Innenstadt. Ziel der Sanierung war es u.a., alte Stadtstrukturen, die der Zweite Weltkrieg zerstört hatte, wieder herzustellen bzw. wieder sichtbar zu machen.
Die Giebelwand wird von der Malerfirma Artefex nach einem Entwurf des Lübbener Künstlers Sebastian Franzka und einer Vorlage eines historischen Fotos bemalt. Finanziert wird das Projekt über das Städtebauförderprogramm ASZ II zu je einem Drittel von Bund, Land und Stadt.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.