Potsdam (pm/aw). Die Projektentwickler Glockenweiß GmbH und assiduus³ Development GmbH legten heute gemeinsam mit dem Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert, der Beigeordneten für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Noosha Aubel und dem Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt Bernd Rubelt den Grundstein für das neue Kreativ Quartier Potsdam. Die Grundsteinlegung war eingebunden in ein Kulturprogramm lokaler Kreativakteure, u. a. mit einer immersiven Installation und Live-Performance von XENORAMA.
Das interdisziplinäre Studio für audiovisuelle Kunst, digitales Design und kreative Forschung, mit den Medien- und Klangkünstler Marcel Bückner, Tim Heinze und Richard Oeckel, ließ in einer Fusion aus Licht, Video und Sound in der Gewölbehalle des Kutschstalls der Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH (BKG) einen ersten Eindruck des Kreativ Quartiers Potsdam entstehen. Die BKG bot eine Führung durch ihr neues SPUR.Lab zur Erforschung der narrativen Möglichkeiten von interaktiven digitalen Technologien wie Augmented Reality an. Die kulturelle Vielfalt gab den anwesenden Gästen schon einmal einen Eindruck davon, was sie im künftigen Kreativ Quartier Potsdam erwarten können.
Das neue, zentral gelegene und ökologisch wie sozial nachhaltige Stadtquartier für die Kreativwirtschaft der brandenburgischen Landeshauptstadt entsteht auf einem rund 11.000 m² großen Grundstück in der Werner-Seelenbinder-Straße 4-9, in unmittelbarer Nähe zum brandenburgischen Landtag, zur Garnisonkirche und zum Filmmuseum Potsdam. In sieben Baukörpern rund um einen zentralen Platz entstehen hier Büros, Ateliers, Läden, Musikproberäume, Cafés, Restaurants und Apartments.
„Ich freue mich sehr, dass zwischen dem Neuen Markt und der Plantage ein Ort für kulturelle und kreative Nutzungen entsteht. Es wird sicher ein weiterer Angelpunkt für eine lebendige Potsdamer Innenstadt“, erklärte Oberbürgermeister Mike Schubert anlässlich der feierlichen Grundsteinlegung.
Das Kreativ Quartier wird insgesamt rund 25.000 qm Mietfläche umfassen. Entsprechend der Ausschreibung der Stadt Potsdam stehen dabei rund zwei Drittel der Mietfläche Akteuren und Unternehmen der Kreativwirtschaft zur Verfügung, davon die Hälfte zu reduzierter Miete, um eine sozialverträgliche Ermöglichungskultur für Kreative in Potsdam zu etablieren.
„Dieses Quartier ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, die der Stadt Potsdam als international renommiertem Standort für Kunst und Kultur gerecht wird“, sagte Christopher Weiß, Geschäftsführer Glockenweiß GmbH. „Es wird die historische Mitte Potsdams nicht nur mit seiner modernen Architektur, sondern auch mit seinem ökologischen und sozialen Anspruch dauerhaft prägen.“
„Immobilienwirtschaftlich attraktive Projekte wie dieses ausschließlich nach verlässlichen ESG-Nachhaltigkeitskriterien zu entwickeln, ist Kern unserer Unternehmensstrategie“, erklärte dazu Alexander Happ, Geschäftsführer und Partner bei assiduus³ Development GmbH. Dabei geht es uns immer auch um soziale Verantwortung, also das S in ESG. Hier im Kreativ Quartier können wir das exemplarisch umsetzen und damit zeigen, wie moderne Nachhaltigkeit mit klaren und kalkulierbaren sozialen Qualitäten der Stadtgesellschaft als Ganzes zugutekommt.“
Zur ökologischen Nachhaltigkeit des neuen Quartiers ergänzte Robert-Christian Gierth, Geschäftsführer und Partner bei assiduus³ Development GmbH: „Wie alle unsere Projekte, wird auch das Kreativ Quartier Potsdam im Sinne des zirkulären Bauens aus umfassend wiederverwertbaren Baumaterialien errichtet. Die Projektdaten werden per Building Information Modeling (BIM) auf die Online-Plattform des Materialkatasters Madaster geladen, die zugleich den CO2-Fußabdruck jedes Bauteils abbildet. Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Gebäude.“
Architektonisch werden die Erdgeschosse des Quartiers als wertige Schaufassaden ausgeführt, die sich an den historischen Formaten der unmittelbaren Nachbarschaft orientieren. Zum zentralen Platz hin wird sich das Quartier jedoch in großer formaler Vielfalt als moderner kreativer Begegnungsort präsentieren, mit Freiräumen für individuelle Gestaltung und Partizipation.
Als Abschluss der ersten Realisierungsphase ist die Fertigstellung des Teilprojekts „Langer Stall“ für das dritte Quartal 2024 vorgesehen.