Berge (pm/aw). Für Konservierungsmaßnahmen an sechs Sandsteinepitaphien in der St. Peter und Paul-Kirche in Nauen Berge – einschließlich der Oberflächenreinigung, Sicherung, Hinterfüllung, Injektion, Klebung, Nadelung von Bruchstücken, Ergänzung von Fehlstellen sowie der Salzreduzierung – stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank ihrer treuhänderischen Eva und Meta Gast-Stiftung 31.178 Euro zur Verfügung. Die Dorfkirche gehört somit zu den über 700 Denkmale, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg gefördert hat.
Die Kirche St. Peter und Paul in Berge ist ein barocker Backsteinbau, der 1744 unter Landbauinspektor Christian Friedrich Feldmann errichtet wurde. Es handelt sich um einen verputzten Rechtecksaal mit Segmentbogenfenstern. Das den Kirchenbau abschließende steile Satteldach ist an der Ostseite abgewalmt. Ursprünglich mit Biberschwanzziegeln gedeckt, liegen heute Betondachsteine auf dem Dachstuhl. Statt des ursprünglich hölzernen Turms errichtete die Gemeinde von 1773 bis 1776 vor dem Westgiebel einen massiven Glockenturm auf einem quadratischen Grundriss. Abgeschlossen wird er von einer schiefergedeckten barocken Gratkuppel und einer achtseitigen hölzernen Laterne mit welscher Haube. In die Turmwände sind Grabsteine des 17. Jahrhunderts eingelassen. Erhalten sind auch zwei mittelalterliche Bronzeglocken.
Das Innere der Kirche prägt die barocke Kanzelaltarwand aus dem Jahr 1685 aus der Vorgängerkirche im Osten. Der Kanzelaltar an der Südseite aus dem Jahr 1719 stammt aus der abgerissenen Dorfkirche in Tietzow.