Schlichow (pm/aw). LEAG beginnt in diesem Jahr den von Böschungsbewegungen und Abbrüchen betroffenen Uferbereich des Cottbuser Ostsees am Lärmschutzdamm nahe der Ortslage Schlichow weitestgehend wiederherzustellen. Um die dafür erforderlichen Erdmassen zu gewinnen, wird der in der aktiven Phase des Tagebaues aufgeschüttete Lärmschutzdamm Schlichow zurückgebaut. Zu den ersten vorbereitenden Maßnahmen gehört unter anderem die Waldholzung und Rodung auf dem Lärmschutzdamm Schlichow, mit der LEAG Ende Januar anfangen wird. Unter Beachtung naturschutzfachlicher Vorgaben sollen die ersten Arbeiten bis circa Ende Februar dauern. Die bergmännischen Arbeiten für die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen werden nach Zulassung der dafür notwendigen Ergänzung im Abschlussbetriebsplan für den Tagebau Cottbus-Nord umgesetzt.
Umfangreiche Untersuchungen und Analysen im vergangenen Jahr hatten zur Aufklärung der Ursache der im Winter und Frühjahr 2022 aufgetretenen Böschungsbewegungen beigetragen. Demnach führte der beim Überlauf von Seewasser vom Teilsee Merzdorf in den Teilsee Südrandschlauch sehr schnell steigende Wasserspiegel zu hohen Drücken in den lokal ungleichmäßig gelagerten Bodenschichten, wodurch sich instabile Verhältnisse im Uferbereich einstellten. Auf Grundlage der Ergebnisse der Untersuchungen und der erstellten Analysen hatte das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) in Abstimmung mit LEAG Festlegungen zur weitestgehenden Wiederherstellung der betroffenen Uferbereiche getroffen. Damit soll die Standsicherheit der Uferböschungen wiederhergestellt und die Uferbereiche vor Erosion durch Wind und Wellen geschützt werden.
Bei einer Informationsveranstaltung zu Beginn dieser Woche stellte LEAG interessierten Schlichower Bürgern und Vertretern der Cottbuser Stadtverwaltung Analyse-Ergebnisse der Böschungsbewegungen, sowie den Zeitplan der Wiederherstellungsarbeiten vor.
Alle Böschungsbewegungen sind in Bereichen aufgetreten, die für den Flutungszeitraum vorsorglich gesperrt sind und regelmäßig überwacht werden. Laut Analysen können die Böschungsbewegungen in beiden untersuchten Bereichen als weitestgehend abgeschlossen betrachtet werden. Erosionen und Kliffbildungen durch Wind und Wellen werden im Zuge der Flutung an den momentan noch steilen Übergangsböschungen weiterhin stattfinden. LEAG weist nochmals ausdrücklich darauf hin, Sperrungen ernst zu nehmen und gesperrte Bereiche nicht zu betreten oder gar den See zu nutzen.