Nauen (dsd/aw). Die Restaurierung des Kalk-Pisé-Mauerwerks der Ribbeckschen Gutsscheune in Nauen unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren mit 15.000 Euro. Nun erreichte Denkmaleigentümer Arndt Hermann eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll das private Engagement der Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Zum Schloss Ribbeck, das der Familie von Ribbeck bis 1943 als Wohnsitz diente, gehört neben der Kirche auch der nordwestlich liegende umfangreiche Wirtschafshof mit mehreren, in ihrer Größe eindrucksvollen Gebäuden, darunter auch eine 75 Meter lange Scheune. Die langgestreckte Durchfahrtsscheune mit Satteldach markiert den nordwestlichen Abschluss des Hofes und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Kalk-Pisé-Bauweise errichtet. Sockel und Traufgesims bestehen aus rotem Backstein. Das Traufgesims wurde als Zahnfries mit einer Reihe waagerecht verlegter Biberschwanzziegel als einfaches Schmuckelement ausgeführt. Die Giebeldreiecke bestehen ebenfalls aus rotem Backsteinmauerwerk, gerahmt von einem Fries aus Formziegeln, welche sich im Rundfenster wiederholen. Auf den Längsseiten befinden sich jeweils drei große, Backsteinmauerwerk gerahmte Tore.
Die Restaurierung der Scheune wurde nach Unwetterschäden unumgänglich. Besonders schlimm war das Dach betroffen, der First abgesackt und auf der Westseite Teilbereiche von Dach, Dachstuhl und Gaube eingebrochen.