Berlin (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr dank ihres Dorfkirchenfonds weitere 10.000 Euro für die Instandsetzung der südlichen Friedhofseinfassungsmauer des Kirchhofs an der Dorfkirche in Alt-Tempelhof zur Verfügung. Damit leistet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch einen Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die Mauerinstandsetzung ist im Übrigen nur möglich durch die Mitförderung der DSD, da die Eigenmittel der evangelischen Kirchengemeinde weitgehend erschöpft sind.
Der diesjährige Abschnitt beginnt beim Wasserbecken und führt über 32 Meter bis an die westliche Grenze und den Abschnitt der Abdeckung über der hinteren Abgangstreppe. Neben Fäll- und Rodungsarbeiten stehen insbesondere die Entfernung von Zementputz vom vorhandenen Ziegelmauerwerk, die Reparatur der Sturzbögen in den Mauerwerksnischen, die Reinigung, Steinergänzung und Fugensanierung der Mauerabdeckung, Ziegelsteinaustausch, die Überarbeitung der Mauerwerksfugen und die Bearbeitung des Mauerfußes an.
Der denkmalgeschützte Dorfkirchenfriedhof in Alt-Tempelhof geht auf das Jahr 1200 zurück. Das Kleinod gewinnt durch die Restaurierungen der letzten Jahre immer weiter an Anziehungskraft. Auf dem Kirchhof reihen sich alte Erbbegräbnisse ehemaliger Tempelhofer Gutsbesitzerfamilien und denkmalgeschützte Familiengrabstätten entlang der kleinen Wege. Seit 1859 finden jedoch grundsätzlich keine Beerdigungen mehr statt. Der Bereich um die Kirche blieb jedoch als ummauerte Grünfläche erhalten. Geblieben ist auch das auf Berliner Stadtgebiet einzigartige mittelalterliche Kirchhofstor.
Es handelt sich um einen reizvollen Fleck in Berlin. Kirche und Kirchhof sind auf erhöhtem Standort heute von gleich zwei Stadtparks umgeben. Durch die Modellierung des Geländes ist der Kirchhügel um die Dorfkirche an drei Seiten, östlich des Lehneparks und nördlich des Alten Parks, von hohen Stützmauern aus Feldstein- und Ziegelmauerwerk eingefasst. Das Feldsteinmauerwerk der im Durchschnitt ein Meter hohen Kirchhofmauer ist glazialen Ursprungs und für Berlin und die Mark Brandenburg typisch. Nach oben besitzt die Mauer eine pultartige Abdeckung aus Ziegeln mit einem Gefälle zur Friedhofsseite. Der Eingang liegt an der Ostseite.