Berlin (aw). Als letzter Repräsentationsbau vor der politischen Wende stellt der 1984 neu eröffnete Friedrichstadt-Palast gleichzeitig den Höhe- und Endpunkt der Epoche der DDR-„Paläste“ dar. Den verantwortlichen Architekten ist es dabei gelungen, ein künstlerisch einmaliges Gebäude mit hohem Wiedererkennungswert zu schaffen: Anklänge des Jugendstils und Art Déco treffen auf die „Platte“ als technisches sowie gestalterisches Merkmal.
Der Bau sollte als zeitgenössischer DDR-Bau erkennbar sein und war gleichzeitig so angelegt, den 1919 von Hans Poelzig spektakulär umgebauten Vorgängerbau (Großes Schauspielhaus) würdig zu ersetzen. Als Sonderbau hebt sich der Palast damit von allen anderen Bauten der Epoche mit ähnlichen Funktionen ab.
Aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen sowie städtebaulichen Bedeutung hat das Landesdenkmalamt Berlin den Friedrichstadt-Palast unter Denkmalschutz gestellt. Erst im vergangenen Jahr feierte der Palast sein 100-jähriges Bühnenjubiläum – nun ist das bekannte Showtheater, das seit seiner Erbauungszeit fast gänzlich unverändert ist, als Baudenkmal geschützt.