Historische Feuerwache Köpenick rundum saniert

Berlin (pm/aw). Nach rund dreieinhalb Jahren Bauzeit hat die BIM Berliner Immobilien-management GmbH (BIM) die Feuerwache Köpenick am Katzengraben 1 in Köpenick heute offiziell wieder an die Berliner Feuerwehr übergeben. Zu diesem Anlass durchschnitten Innensenator Andreas Geisel, Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen und BIM-Geschäftsführer Sven Lemiss im kleinsten Kreise ein symbolisches rotes Band.

Innensenator Andreas Geisel sagte anlässlich der Übergabe: „Die Berliner Feuerwehr sorgt tagtäglich auf beruflicher und ehrenamtlicher Basis für die Sicherheit in unserer Stadt. Das verdient ein klares Signal der Wertschätzung: moderne und gute Arbeitsbedingungen. Bereits mit dem Sondersanierungsprogramm Freiwillige Feuerwehren konnten und werden wir einige bauliche Erfolge für die Feuerwehr verzeichnen. Heute freue ich mich mit der Feuerwehr Köpenick über ihre umfassend sanierte und moderne Wache, in der sowohl die Freiwillige als auch die Berufsfeuerwehr Köpenick ihren Dienst ausüben können.“

Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen freut sich über die Wiedereröffnung: „Es ist toll, dass die Angehörigen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Köpenick nun wieder aus ihrer „alten Heimat“ ausrücken können. Die Sanierung einer kompletten Feuerwache mit allem, was dazu gehört, ist ein Mammutprojekt und auch für uns etwas Besonderes. Nach Abschluss der dringend notwendig gewesenen Arbeiten können wir hier nun unsere Einsatzkräfte in einem modernen Wachgebäude unterbringen.“

„Am Abbau des Sanierungsstaus im Land Berlin arbeiten wir stetig und mit höchster Priorität, denn damit investieren wir zugleich in die Zukunft unserer Stadt. Die Feuerwache Köpenick hat uns auf-grund ihrer Lage im Denkmalensemble Köpenicker Altstadt und der Bausubstanz aus den 1950er Jahren vor einige Herausforderungen gestellt, doch der Aufwand hat sich gelohnt, wie man sehen kann“, sagt BIM-Geschäftsführer Sven Lemiss.

Das rund 5.500 Quadratmeter große Gebäude wurde vollständig saniert und an die Erfordernisse einer modernen und funktionalen Feuerwache angepasst. Die Fassade inklusive der Holzfenster, Türen und Tore wurde energetisch saniert, die technische Ausstattung erneuert. Weiterhin wurden eine Schadstoff- und Brandschutzsanierung durchgeführt und die Innenräume hergerichtet, dabei wurden auch die ehemaligen Rutschstangen wieder hergestellt. Um die Abläufe beim Ausrücken zu verbessern und den modernen Fahrzeugen gerecht zu werden, wurden die Stellplätze einer Fahrzeughalle vergrößert und die Halle verlängert. Ein Gebäudeteil wurde abgerissen und an selber Stelle eine vierte Fahrzeughalle neu errichtet. In allen Fahrzeughallen wurden Abgasabsauganlagen eingebaut. Der Innenhof wurde ebenfalls komplett saniert inklusive der Grundleitungen. Der alte Schlauchturm blieb erhalten und ist weiterhin ein sichtbares Wahrzeichen der Feuerwehr in Köpenick.

Die Planungen für die umfangreichen Arbeiten begannen bereits im Jahr 2012, bevor im August 2017 die Ausführung der Bauleistungen anfing. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 11,5 Mio. Euro wurden rund 3 Mio. Euro aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt“ (SIWA) sowie rund 750.000 Euro aus den Mitteln der Feuerwehr bereitgestellt. Für die Zeit der Baumaßnahmen war die Feuerwache in der Grünauer Straße 140 untergebracht, bevor sie im April 2021 wieder ihr frisch saniertes Stammhaus bezog.

Im Rahmen der Arbeiten wurde die alte Grundsteinschatulle von 1950 mit einer alten Tageszeitung gefunden. Um das Gebäude nicht ohne Grundstein zu lassen, wurden aktuelle Pläne in einer neuen Grundsteinschatulle im Zuge der Hofarbeiten versenkt. Der Inhalt der alten Schatulle soll künftig ausgestellt werden.