Mauerpark samt umliegender Areale werden qualifiziert

Berlin (pm/aw). In den kommenden Monaten erhalten Interessierte Gelegenheit, sich in digitalen Workshops aktiv in die weitere Gestaltungsplanung für den Mauerpark einzubringen. Im Rahmen einer digitalen Informationsveranstaltung haben jetzt Sören Benn, Bezirksbürgermeister von Pankow, und Vertreter*innen der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie der Grün Berlin Stiftung interessierten Bürger*innen erste Pläne für die weitere Entwicklung der ursprünglichen Mauerpark-Flächen samt angrenzender Areale vorgestellt. In den kommenden Monaten erhalten Interessierte nun Gelegenheit, sich in digitalen Workshops aktiv in die weitere Gestaltungsplanung für den Mauerpark einzubringen. Ziel ist es, die alten Mauerpark-Flächen behutsam weiterzuentwickeln und dabei sowohl die veränderte Nutzung seit der Eröffnung, die Verdichtung des benachbarten Stadtraums, die Auswirkungen des Klimawandels als auch die Anforderungen an nachhaltige Grünanlagen zu berücksichtigen.

Neben der Instandsetzung und Erneuerung von Flächen und Pflanzen sind Verbesserungen der Infrastruktur geplant, um den ursprünglichen Teil des Mauerparks künftig noch attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. So sollen moderne Be- und Entwässerungskonzepte umgesetzt und die Wegeführung modernisiert werden. Um die Barrierefreiheit zu erhöhen, sind bauliche Verbesserungen an den Eingängen und in der Schwedter Straße vorgesehen. Zusätzliche Leuchten an ausgewählten Stellen sollen das Sicherheitsempfinden im Park erhöhen, WLAN-Hotspots ermöglichen den Bürger*innen einen einfachen, schnellen Zugang ins Internet. Zudem wird die Idee einer „Lichtung in der Stadt“ aus dem ursprünglichen Entwurf für den Mauerpark von Gustav Lange berücksichtigt und gestärkt. Ebenso nach der Idee Professor Langes soll das Birkenwäldchen als ruhiger Rückzugsort wiederhergestellt werden.

Rund um den Moritzhof im Norden des Parks sehen die Entwürfe eine Neugestaltung des Spielplatzes nach modernen Anforderungen sowie eine Sicherung der dortigen Weideflächen für den Kinderbauernhof vor. Der Falkplatz soll als quartiernahes Grün für die Anwohner*innen erhalten und um weitere Spielmöglichkeiten sowie Sportangebote ergänzt werden. Die Seitenstreifen der Tops- und Gaudystraße könnten zu einer grünen Promenade entwickelt und beleuchtet werden. Zudem ist angedacht, den Spielplatz in der Gaudystraße neu auszustatten und das an der Topsstraße gelegene Denkmal „Einsame Pappel“ instand zu setzen.

Die Planungen greifen Wünsche und Anmerkungen der Bürger*innen aus der umfangreichen ersten Beteiligungsphase zur Qualifizierung der ursprünglichen Mauerpark-Flächen in den Jahren 2018 bis 2019 auf. Die im Rahmen dieses Prozesses ermittelten Anforderungen wurden in einer Machbarkeitsstudie aufgearbeitet, welche als Grundlage für die nun vorliegenden Pläne diente.

Mit der nun erarbeiteten Vorplanung beginnt die zweite Phase der Beteiligung. Erneut sind die Bürger*innen gebeten, ihre Vorstellungen und Ideen einzubringen, um die Planungen Schritt für Schritt bis zur Umsetzung zu konkretisieren. Dazu finden in den kommenden Monaten drei vertiefende Workshops statt, in denen Raum für Anmerkungen, Vorschläge und Fragen ist. Die Workshops finden aufgrund der Corona-Pandemie digital an folgenden Dienstagen statt: am 13. April, 11. Mai sowie 18. Juni jeweils um 18 Uhr. Parallel wird es die Möglichkeit einer Online-Kommentierung auf mein.Berlin.de geben. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung werden rechtzeitig auf der Website von Grün Berlin veröffentlicht. Für die zweite Jahreshälfte sind weitere Beteiligungsmöglichkeiten geplant.

Bis zum Ende des Jahres 2021 ist der Abschluss der Planungen zur Qualifizierung des alten Mauerparks vorgesehen. Dabei fließen die Anregungen der Bürger*innen aus den anstehenden Beteiligungsformaten mit ein. Voraussichtlich ab 2022 soll sukzessive die bauliche Umsetzung erfolgen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Programms „Zukunft Stadtgrün“ und einem weiterführenden Programm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Die Gesamt-Projektkosten belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro.