Sanierung des denkmalgeschützten Museums abgeschlossen

Berlin (pm/aw). Nach 1,5 Jahren Sanierungszeit empfängt das Museum im Ephraim-Palais in Berlin-Mitte am 16. September 2022 wieder Berliner*innen und Besucher*innen der Stadt. Dann wird das Ephraim-Palais als einer von drei Ausstellungsbereichen der Sonderausstellung Aufbrüche. Abbrüche. Umbrüche. Kunst in Ost-Berlin 1985–1995 wiedereröffnet. Unter dem Motto: 1 Thema – 2 Kunstsammlungen – 3 Ausstellungsorte werden bis 11. Dezember 2022 ausgewählte Positionen von Ost-Berliner Künstler:innen aus den Bereichen Skulptur, Grafik, Fotografie und Malerei zur Umbruchphase in Berlin um 1989/90 präsentiert.

Die Teilschließung des siebengeschossigen Gebäudes war notwendig, um die elektro- und nachrichtentechnischen Anlagen aus den 1980er-Jahren zu ertüchtigen. Zunächst war die Elektrosanierung als Einzelmaßnahme durch die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) geplant, wurde dann aber gleichzeitig mit einer Maßnahme zur Verbesserung des Brandschutzes durchgeführt, um die Schließzeit zu verkürzen und auch die pandemiebedingten Schließungen des Museums zu nutzen. Im Rahmen der Elektrosanierung wurden die früheren Installationen demontiert und entsorgt, die Ausstellungsbeleuchtung mit einem neuen Stromschienensystem und LED-Leuchtmitteln versehen und die historischen Leuchten restauriert. Zudem wurde die Daten- und Audiotechnik in den Ausstellungsräumen verbessert und weitere Steckdosen hinzugefügt. Ziel der Sanierungsarbeiten war die Wiederherstellung der technischen Funktionstüchtigkeit und Sicherheit des Gebäudes gemäß den aktuellen Maßstäben.

Gleichzeitig erreichte die BIM durch die Maßnahme eine Verbesserung der Funktionalität und Flexibilität für die Nutzung sowie der Energieeffizienz – insbesondere durch den Einbau der modernen und flexiblen Ausstellungsbeleuchtung. Darüber hinaus wurde entschieden, auch die Parkettböden im Treppenhaus und in den Ausstellungsräumen zu sanieren als auch die Garderobe zu erneuern. „Die Sanierung des Ephraim-Palais war dahingehend herausfordernd, dass während der gesamten Baumaßnahme die Büros, Werkstätten und Depots in den Obergeschossen weiterhin genutzt wurden. Das erforderte eine enge Verständigung mit den Nutzer*innen. Außerdem verblieben die Ausstellungsstücke teilweise im Haus und mussten besonders gut durch uns gesichert werden“, erklärt Birgit Möhring, Geschäftsführerin der BIM, zur Sanierung des Ephraim-Palais.

Das Ephraim-Palais wird unter der Stiftung Stadtmuseum für Wechsel- bzw. Sonderausstellungen zu breit gefächerten Themen der Geschichte und Kultur Berlins genutzt. Das Palais wurde in den 1980erJahren am Rand des Nikolaiviertels wieder aufgebaut, nachdem es 1935 von den Nationalsozialist*innen abgebrochen und die Fassade und einzelne Bauteile eingelagert wurden. Im Wesentlichen ist es als Betonkonstruktion mit vereinfachter Rokoko-Ornamentik gestaltet. Obwohl erst Mitte der 1980er rekonstruiert, steht das Gebäude heute komplett unter Denkmalschutz. Entsprechend wichtig waren die Abstimmungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Landesdenkmalamt beispielsweise bezüglich der Farbbefundung sowie der neuen Beleuchtung. Besondere Sorgfalt galt auch beim Legen der Leitungstrassen in den denkmalgeschützten Ausstellungsräumen, die größtenteils mit vergoldeten Stuckleisten verziert sind.