Berlin (pm/aw). Für eine nachhaltige Anreise zum Spreepark und zum Eierhäuschen starten am heutigen Freitag die Baumaßnahmen für einen neuen Schiffsanleger und die Rad- und Fußverbindung über den Wasserweg. Der Ausbau dieser Infrastruktur sichert die nachhaltige Verkehrserschließung des Spreeparks. Das bestehende Fuß- und Radwegenetz rund um den Spreepark wird voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2023 ausgebaut. Der neue Schiffsanleger in direkter Nachbarschaft zum Eierhäuschen soll ebenfalls im kommenden Frühjahr in Betrieb genommen werden. Die Anbindung an den Wasser-, Rad- und Fußverkehr ist ein wesentlicher Baustein des Mobilitätskonzepts für den Spreepark und das Eierhäuschen.
Mit dem neuen Schiffsanleger entsteht für die Besucher*innen von Spreepark und Eierhäuschen eine völlig neue Anreisemöglichkeit über die Spree. Der am künftigen östlichen Haupteingang gelegene Anleger wird Gästen von Fahrgastschiffen einen bequemen Ein- und Ausstieg bieten.
Im unmittelbar angrenzenden Uferbereich des Schiffsanlegers wird auf einer Länge von mehr als 100 Metern, in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden und -verbänden, eine Flachwasserzone eingerichtet. Dafür werden die bestehenden Uferwände in weiten Bereichen zurückgebaut und es entsteht ein neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. In diesem naturnahen Uferbereich können sich so künftig amphibische Wasserwechselzonen entwickeln und die Entstehung eines auentypischen Offenlandbiotops mit Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggen wird gefördert.
Erste Fahrgastschiffe können den neuen Schiffsanleger voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2023 anfahren. Die Grün Berlin GmbH wird den Betrieb des Anlegers für das Land Berlin übernehmen. Die Baukosten des Anlegers und der Umgestaltung des Uferbereichs betragen ca. 1,5 Millionen Euro und werden durch das Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und aus Mitteln des Landes Berlin finanziert.
Zu Fuß und mit dem Rad auf dem Wasserweg
Zeitgleich zum Baustart des Schiffsanlegers beginnen die weiteren Arbeiten zur Optimierung des Fuß- und Radwegenetzes am Spreepark. Dafür werden der am südlichen Rand des Spreeparks gelegene Wasserweg, ein Teil der Kiehnwerderallee und der Stichweg zum Eierhäuschen auf einer Strecke von rund einem Kilometer neu gebaut. Damit wird eine durchgängige Verbindung für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen zwischen dem Treptower Park und dem Spreepark, beziehungsweise Eierhäuschen geschaffen und eine alternative Wegeführung des Europaradwegs (R1) hergestellt. Eine neue Beschilderung im gesamten Umfeld sorgt zusätzlich für eine bessere Orientierung.
Für den Ausbau des Wasserwegs sind zehn Einzelbaumfällungen notwendig. Fünf dieser Bäume fallen unter die Baumschutzverordnung und werden im Spreeparkgelände durch Ersatzbaumpflanzungen ausgeglichen. Zusätzlich werden Flächen entsiegelt und bepflanzt. Bauherrin für das Land Berlin ist die infraVelo GmbH, eine Tochtergesellschaft der Grün Berlin. Die Projektkosten in Höhe von ca. 2,4 Millionen Euro werden auch hier durch das Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und aus Mitteln des Landes Berlin finanziert.
Die Erschließungsmaßnahmen Wasserweg und Schiffsanleger sind Ergebnisse der 2019 erarbeiteten „Machbarkeitsstudie zur Erschließung des Spreeparks mit nachhaltigen und innovativen Verkehrsträgern“. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass mit der Stärkung von nachhaltigen und innovativen Mobilitätsangeboten die Anreise zum Spreepark gänzlich über den Umweltverbund und die Fahrgastschifffahrt erfolgen kann und somit keine öffentlichen Pkw-Stellplätze geschaffen werden müssen.