Teppichfabrik wurde zwangsgeräumt

Friedrichshain (aw). Mitte Juli besetzten Autonome die ehemalige Teppichfabrik an der Spree in Friedrichshains Ortsteil Stralau. Seit der Aufgabe der Fabrik nutzte man selbige als Veranstaltungshalle, danach verfiel die Immobilie. Jetzt hatet diese neue Bewohner, allerdings ungebetene und gewaltbereite dazu. Experten befürchteten eine Zuspitzung wie an der Rigaer Straße. Der neue Eigentümer des Areals wollte die Besetzer so schnell es geht zwangsräumen lassen. Einen gültigen Gerichtsbeschluss gab es bereits. Gegen die Räumung hatten rund hundert Menschen am vergangenen Freitag (11. August) friedlich demonstriert. Die Polizei schritt nicht ein. Polizeikräfte sollten verhindern, dass Unterstützer nicht auf das Gelände gelangen können.

Ende Juli hatten die Besetzer die Polizei angegriffen, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Am Dienstagmorgen (15. August) rückte dann das SEK an, stürmte das Gebäude. Die Polizei sperrte die Straße für den Autoverkehr. Der Gerichtsvollzieher war ebenfalls vor Ort, um den "Besetzern" die Räumungsbeschlüsse zu übergeben. Doch nach Informationen der "BILD" kam es nicht dazu. Von den Autonomen fehlte jede Spur, diese hatten offenbar vor der Räumung die Ruine verlassen.