Berlin (pm/aw). Grün Berlin hat mit den Bauarbeiten am Bahnhof Ostkreuz für die neuen Vorplätze an den südlichen Ausgängen Rudolfkiez und Rummelsburger Bucht begonnen. Für das Land Berlin übernimmt das landeseigene Unternehmen für nachhaltige Stadtentwicklung die Neugestaltung der Zugänge zum Bahnhof Ostkreuz. Damit erhält einer der wichtigsten Umsteigebahnhöfe in Berlin insgesamt vier neue Ein- und Ausgänge. Die ausgebauten Areale verbinden künftig die angrenzenden Stadtquartiere Rudolfkiez und Rummelsburger Bucht im Süden sowie den Trave- und den Viktoriakiez im Norden besser miteinander.
Mit den neu gestalteten Flächen verbessert sich auch die Aufenthaltsqualität und die Anbindung für Reisende deutlich. Ganz im Sinne des Berliner Mobilitätsgesetzes wird die Infrastruktur für Radfahrende und Fußgänger*innen mit zusätzlichen Abstellmöglichkeiten und verbreiterten Gehwegen sicherer und barrierefrei. Die bereits bestehende Bushaltestelle wird an den künftigen Vorplatz am Rudolfkiez angebunden und Umsteigewege zum örtlichen Nahverkehr damit verkürzt.
Die Pläne zur Umgestaltung sind das Ergebnis des Realisierungswettbewerbes der Deutschen Bahn AG und des Landes Berlin aus dem Jahr 2015, der von einer umfangreichen Bürger*innenbeteiligung begleitet wurde.
Christoph Schmidt, Geschäftsführer Grün Berlin: "Mit der Neugestaltung der Zugänge am Bahnhof Ostkreuz schaffen wir nicht nur neue und attraktive urbane Plätze, die zur lebenswerten Stadt beitragen, auch die Anbindung für alle Teilnehmenden des Umweltverbundes wird deutlich verbessert. Es entsteht eine harmonische Verbindung zwischen hochfrequentiertem Verkehrsknotenpunkt und umgebenden Stadtquartieren, die nachhaltig identitätsstiftend für diese Stadtplätze wirkt."
Der Einsatz nachhaltiger Materialien wie Naturstein und Holz sowie der Neubau von Aufenthalts- und Verweilräumen machen die Vorplätze am Ostkreuz zu einem Projekt nachhaltiger Stadtentwicklung, von dem Anwohner*innen und Reisende profitieren. Die heute begonnenen Arbeiten schließen an eine erste Bauphase der Berliner Wasserbetriebe an und starten am Vorplatz Rummelsburger Bucht. Auf einer Fläche von ca. 1.400 Quadratmetern entstehen 18 Taxi-Halteplätze, Stellplätze für Fahrzeuge von Menschen mit Behinderung sowie Flächen für den Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn mit Bussen. Die Arbeiten setzen sich unterhalb der Ringbahnbrücke fort und erstrecken sich auf weitere 1.400 Quadratmeter bis zum Vorplatz am Rudolfkiez. Auf der aktuell abgesperrten Brache werden Reisende und Anrainer*innen künftig von einem attraktiven Bahnhofsvorplatz empfangen. Die mit Natursteinen belassene 1.200 Quadratmeter große Fläche erhält zusätzliche Sitzelemente und schattenspendende rotlaubige (Spitz-)Ahornbäume, die zur Kühlung des Mikroklimas beitragen.
Das Angebot für Radfahrende mit aktuell rund 90 Stellplätzen wird verbessert. Zusätzliche Kreuzberger Bügel – fest verankerte Anlehnbügel – und Doppelstockparker, bei denen zwei Räder übereinander angeordnet werden, bieten weiteren Platz für voraussichtlich rund 200 parkende Fahrräder.
Während der Bauarbeiten wird es vorübergehend zu Einschränkungen an den Zugängen zum Bahnhof kommen. Zu jeder Zeit wird mindestens ein barrierefreier Zugang zur Verfügung stehen. Die Wege zu den geöffneten Zugängen werden ausgeschildert.
Die Fertigstellung der südlichen Vorplätze am Rudolfkiez und an der Rummelsburger Bucht ist für das erste Quartal 2023 geplant. Die Umgestaltung der nördlichen Vorplätze zwischen Travekiez und Victoriakiez folgt nach der Fertigstellung der südlichen Vorplätze. Für alle Vorplätze am Ostkreuz stehen etwa 12 Millionen Euro aus Landesmitteln und Kostenbeteiligung der Deutschen Bahn zur Verfügung.