Berlin (pm/aw). Der Senat hat auf Vorlage des Senators für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, im Sinne der baulichen Sicherung der Reste der Berliner Mauer und der Grenzanlagen der DDR auf seiner letzten Sitzung beschlossen, prüfen zu lassen, wie die historischen Zeugnisse langfristig im Stadtraum weiterhin gesichert werden können und ihre Bedeutung der Öffentlichkeit vermittelt werden kann.
Dabei sollen die Reste und Zeugnisse der Berliner Mauer erneut betrachtet und fehlende Zeugnisse erfasst werden. In der jüngsten Vergangenheit tauchten immer wieder bisher unbekannte Objekte auf, von denen einige verzeichnungswürdige Objekte durch Expertinnen und Experten näher untersucht werden. Das Mauerkonzept des Senats ist in diesem Sinne laufend zu überprüfen, neu zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen und zu erweitern.
Im Rahmen eines Workshops der Stiftung Berliner Mauer und des Landesdenkmalamtes Berlin im April 2022 ist der aktuelle Wissensstand über Begrifflichkeiten, Konzepte, Desiderate und mögliche Strategien abgeglichen worden. Die Stiftung Berliner Mauer stellte ein neues, auf breite öffentliche Partizipation angelegtes Online-Portal MAUERSPUREN als Plattform vor, auf der Interessierte bisher unentdeckte Funde von Mauerresten, Grenzspuren und Mauerelementen melden können.
Das Landesdenkmalamt informierte am Beispiel der Gesamtanlage Berliner Mauer über Praxis, Standards und Arbeitsschritte der wissenschaftlichen Inventarisierung, die jeder Fortschreibung der Denkmalliste, zum Beispiel eine Eintragung bzw. Schutzgutpräzisierung, vorausgehen müssen. Zudem präzisierte das Landesdenkmalamt die Gesamtanlage Berliner Mauer − zuletzt am 27. Juli 2021 − durch eine Teilneuaufnahme mehrerer Mauerstücke.