Arbeiten an der Südfassade am Alten Schloss gehen weiter

Meersburg (pm/aw). Wie schon vor vier Jahren unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Sanierungsarbeiten an der Südfassade des Alten Schlosses in Meersburg, diesmal mit 130.000 Euro. Die Arbeiten dort waren unterbrochen worden durch die unaufschiebbaren Notsicherungsmaßnahmen am Dagobertsturm 2019 und 2020. Das Alte Schloss gilt als die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Ihre markante Ansicht auf einem Bergsporn hoch über dem Bodensee macht sie zu einem Wahrzeichen der Region. Schon Ende des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, gehört sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Bodensee.

Das im Zentrum Meersburgs stehende Alte Schloss ist ab 1334 verbürgt. Als bischöfliche Residenz wurde die ursprüngliche Burg vom 16. bis ins 18. Jahrhundert mehrmals umgebaut. Als die Säkularisation 1803 die Zeit der Fürstbischöfe beendete, ging das Schloss zunächst in den Besitz des Badischen Staates über, 1838 gelangte es in private Hand. In all den Jahrhunderten wurde die Anlage niemals eingenommen oder zerstört. Sie ist bis heute bewohnt, wird aber zugleich museal genutzt. Den Kern der Anlage bilden der rechteckige Bergfried – der Dagobertsturm – und die L-förmig anstoßenden Wohnbauten. Sie sind umgeben von einer Schildmauer mit vier Rundtürmen.

Das Alte Schloss muss durchgreifend instandgesetzt werden. Statische Sicherungsarbeiten wurden auch schon an der Südmauer durchgeführt, wo es zu Mauerwerksausbrüchen gekommen war. In diesem Zusammenhang werden auch die Ausbauchungen im Mauerwerk beseitigt und die Fenster einschließlich der Gewände instandgesetzt.