Stuttgart (pm). Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) hat die katholische Kirche „Auferstehung Christi“ in Rottweil von 1967/70 Anfang Dezember als junges Kulturdenkmal in die Rottweiler Denkmalliste aufgenommen. Verstörend instabil scheint das zu sein, was da am Stadtrand von Rottweil am Krummen Weg steht: Fast meint man, dass die Betonwürfel der Kirche Auferstehung Christi auf den Kirchturm kippen wollen. „Die renommierten Architekten Hans Kammerer und Walter Belz aus Stuttgart haben damit eine eindrucksvolle Dynamik in ihre Kirche gepackt“, betont Dr. Martin Hahn, Landeskonservator im Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, den Rottweiler Kirchenbau.
Im Inneren kann man die Betonkirche in ihrer ganzen Monumentalität erfahren: Mächtige und schwere Unterzüge stützen das Kirchendach, vermitteln Schwere und Belastbarkeit des Baustoffs Beton. Die Kirche ist ein typischer Vertreter der brutalistischen Architektur der 1960er und 1970er Jahre. Brutalistisch kommt jedoch nicht von brutal, sondern von „béton brut“, dem rohen und ungeschliffenen Sichtbeton, der in dieser Zeit in Mode war.
„Die Kirchenlandschaft Rottweils mit dem Heiligkreuz-Münster, der Kapellenkirche oder der Predigerkirche ist mit ‚Auferstehung Christi‘ nun um eine moderne Perle reicher geworden“, erklärt Timo Weber, leitender Pfarrer in der Kirchengemeinde Heiligkreuz, über die Wertschätzung als Denkmal. Die Kirchengemeinde freut sich über diese Aufwertung der Kirche Auferstehung Christi als Denkmal besonders, da sie im Juni 2020 das 50-jährige Jubiläum des Kirchenbaus feiert.
Mit der Kirche in Rottweil ist der Bestand an Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne um ein weiteres Kulturdenkmal ergänzt worden. Zwölf Vertreter für diese theologische wie architekturgeschichtliche Umbruchzeit zeigt derzeit die gleichnamige Ausstellung „ZWÖLF – Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne in Baden-Württemberg“.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.