Bonifatius-Kapelle wird gefördert

Meckenbeuren (dsd/aw). 30.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale für die Instandsetzung des Dachs und der Eingangstür der Bonifatius-Kapelle in Meckenbeuren (Bodenseekreis) zur Verfügung. Jetzt besuchte Wolfgang Meinhardt vom Ortskuratorium Villingen-Schwenningen der DSD gemeinsam mit Regionaldirektor Frank Eisele von Lotto Baden-Württemberg Johann Sauter von der Gemeinde Meckenbeuren, um sich die Arbeiten bei einem Foto- und Pressetermin vor Ort erläutern zu lassen.

Nördlich von Meckenbeuren und südlich des Weilers Laufenen befindet sich auf einer Wiese im Schussental die dem heiligen Bonifatius geweihte Kapelle, die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt wird. Die Feldkapelle steht am Jakobspilgerweg nach Santiago de Compostela. Der heutige Bau stammt aus spätgotischer Zeit. Im 18. Jahrhundert wurde die Kapelle barockisiert. Die Kapelle befindet sich im Eigentum der Gemeinde, wird aber von der katholischen Pfarrgemeinde als Wallfahrts- und Andachtskapelle genutzt.

Der längsrechteckige Bau mit Satteldach und stark vorspringendem Rechteckpfeiler an der Westwandmitte besitzt über dem Westgiebel einen gemauerten, gedeckten Glockenständer. Den Innenraum schließt eine flache Holzfelderdecke. An den Wänden findet sich eine große Anzahl von Rötel-Inschriften, zum Teil mit Wappenskizzen, Hausmarken oder Jahreszahlen. Sie sind von besonderer, noch nicht ausreichend erforschter Bedeutung, denn sie geben einen Hinweis auf die lange Pilgertradition.

In den letzten Jahren haben sich Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion entwickelt, zudem sind aufsteigende Feuchtigkeit und Anobienbefall am Inventar festzustellen. Auch sind die Fenster und Türen in einem schlechten Zustand. Nach einer Notsicherung des Dachs möchte die Kommune in diesem Jahr das Dach, den Sockelputz innen und außen, die Fenster und Türen und die innere Raumschale instandsetzen sowie eine grundlegende Anobienbekämpfung durchführen.