Bronzeplakette für die Alte Mühle

Ballrechten-Dottingen (dsd/aw). Für die Restaurierung insbesondere der Fenster und Türen der Alten Mühle in Ballrechten-Dottingen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zwischen 1996 und 2017 insgesamt über 70.000 Euro zur Verfügung. Die Tafel soll nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderung in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Gerade aufgrund zweckgebundener Spenden konnten Schäden an den Dächern und Fenstern in kleinen Schritten behoben werden, so dass sich das Gebäude heute wieder in einem zufriedenstellenden Zustand befindet.

Das Ensemble der Alten Mühle in Oberdottingen besteht aus dem Mühlengebäude, drei Nebengebäuden, dem Hof und einem alten Baumbestand. Das quergelagerte zweigeschossige Hauptgebäude mit Kellersockel zeigt im Sturz der Eingangstüre die Jahreszahl 1765. Eine Mühle gab es jedoch wohl schon im 16. Jahrhundert am südöstlichen Ortsrand von Dottingen. Einen Antrag auf Einrichtung eines zweiten Mahlgangs stellte Johannes Kaltenbach, "burgerlicher Inwohner und Staabhalter in Laufen", 1759 beim Landesfürsten. Die Kaltenbacher besaßen die Mühle bis 1829, dann wurde sie an Sebastian Huttinger verkauft. 1864 erwarb sie der Müller Engelbert Pfefferle mitsamt dem darauf liegenden Brennrecht und betrieb sie bis 1919.

Die alte Mühle ist ein qualitätvolles Baudenkmal, das in beeindruckender Weise das ehemals den Ort beherrschende Mühlengewerbe repräsentiert und sich auch dadurch auszeichnet, dass die Mühle im Lauf der Jahrzehnte nur geringfügig verändert wurde.