Stuttgart/Hohberg-Diersburg (dsbw). Schon lange liegt die Burgruine Diersburg im Dornröschenschlaf. Um ihren Verfall aufzuhalten, ist eine ständige Restaurierung nötig. Zur Sanierung und Sicherung der Burgmauern erhält die Eigentümerfamilie jetzt einen nennenswerten Betrag von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Ein Teil davon stammt aus dem Hermann-Preiser-Fonds für Burgen und Ruinen im Regierungsbezirk Freiburg.
Risse, Hohlstellen, Ausbrüche und fehlende Verfugungen: Mauer und Mauerkrone müssen dringend restauriert und gesichert werden. Für die Familie Roeder von Diersburg ist das ein hoher finanzieller Aufwand ohne wirtschaftlichen Nutzen – für die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ein Grund, das eindrucksvolle Zeugnis der südwestdeutschen Burgenbaukunst des Hochmittelalters in der Ortenau zu unterstützten.
Die Herren von Diersburg haben die Burg bereits im 11./12. Jahrhundert errichtet. Im 13. Jahrhundert wurde sie erweitert und als adliger Wohnsitz mehrerer Familien genutzt. Das macht sie zur so genannten Ganerbenburg, einer mittelalterlichen Mehrfamilienburg, die statt eines Bergfrieds über zwei Palasse verfügt. Im 30-jährigen Krieg und 1668 wurde die Burg von Frankreich erheblich zerstört. Im 18. Jahrhundert wurde sie zum Steinbruch – Mauern wurden abgebrochen, um Baumaterial zu gewinnen. 1980/83 wurde die Ruine grundlegend stabilisiert. Im ständigen Besitz der Familie Roeder von Diersburg ist die Burg seit 1455. Die Ruine ist heute für Interessierte frei zugänglich.
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