Denkmalstiftung fördert Sanierung eines Hauses

Stuttgart/Schwäbisch Gmünd (pm/aw). Von außen wirkt das Haus Ledergasse 15 in Schwäbisch Gmünd schmuck und ordentlich. Die Räume oberhalb des Geschäfts im Erdgeschoss stehen allerdings seit Längerem leer und sind stark sanierungsbedürftig. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt jetzt die privaten Eigentümerinnen bei der denkmalgerechten Renovierung mit einem Zuschuss in Höhe von 40.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale. „Dieses Haus glänzt mit inneren Werten, die aufpoliert werden wollen“, erklärt Ministerialrätin Annika Ahrens, Vorstandsmitglied der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Im ersten Stock befindet sich etwa die einzige noch erhaltene Bohlenstube des 15. Jahrhunderts in der Gmünder Altstadt.“ Das Eckzimmer mit seiner leicht gewölbten Bohlenbalkendecke zeugt vom Wohlstand des damaligen Bauherrn: Geschnitzte Medaillons verzieren die halbrunden Balken in der Mitte.

Der ursprüngliche Ofen ist nicht mehr vorhanden, und auch die Wandverkleidung stammt aus späterer Zeit. Im Obergeschoss wie im Dachgeschoss finden sich Ausstattungselemente ganz unterschiedlichen Alters: etwa Fachwerkbemalungen, die zwischen 1500 und 1700 entstanden sind, Tünchen des 18. Jahrhunderts, Putze und Anstriche aus dem 19. Jahrhundert und Tapeten aus den 1930er Jahren. „Ein wertvoller Fundus für bau- und kulturgeschichtliche Studien“, betont Ahrens: „Diese Schätze werden jetzt freigelegt und behutsam instandgesetzt.“

Das Hauptaugenmerk der Arbeiten an diesem Kulturdenkmal liegt dabei auf der Instandsetzung von Holztreppe, Vertäfelungen, Böden und Klappläden. Auch die Putze und die historische Tapete sollen restauriert werden. Damit die Räume dann wieder zeitgemäß als Wohnraum genutzt werden können, erhalten sie auch eine komplett neue Haustechnik.