Stuttgart/Neuffen (dsbw). Für die Sanierung des maroden Fachwerks am Großen Haus in Neuffen erhält die Stadt jetzt 20.000 Euro von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Damit unterstützt die Stiftung aus Stuttgart die Bemühungen der Stadt um eine sorgfältige Stadtsanierung. Schließlich gehört das Große Haus in der Schillingstraße 14 zu den ältesten Bauwerken Neuffens und ist das einzige größere Gebäude, das den Stadtbrand während des Dreißigjährigen Krieges 1634 überstanden hat.
Gebaut wurde es im 14. Jahrhundert an der Stadtmauer als Adelssitz der Familie Schilling von Cannstatt. 1573 wurde der spätmittelalterliche, trutzige Unterbau um ein neuzeitliches Fachwerkgeschoss mit Fenstern und Satteldach aufgestockt, umgestaltet wurde das Gebäude 1595 und 1707. Aus Denkmalsicht dokumentiert das Große Haus den allgemeinen Wandel der Architektur adeliger Herrschaftssitze jener Epoche und stellt ein seltenes Beispiel eines ursprünglich mittelalterlichen Freiadelssitzes mit Renaissance-Fassaden-Farbfassung dar.
1979 war das baufällige Gebäude vom Abriss bedroht. Auf Drängen des Landesdenkmalamtes hat die Stadt Neuffen das Gebäude gekauft – mit Mitteln des Landes, des Landkreises und aus Eigenmitteln. Seit der grundlegenden Sanierung 1983 bis 1986 sind im Großen Haus das Stadtmuseum und die Stadtbücherei untergebracht. Die aufwändige Renovierung der ockerfarbenen Fachwerkfassade umfasst das Fachwerk, die Mauern, die Natursteine und die Fenster.
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