Fördermittel für Wieslocher Wohnhaus

Stuttgart/Wiesloch (dsbw/aw). Jahrelang stand das historische Wohnhaus in der Marktstraße 8 in Wiesloch leer. Der der neue Eigentümer will das Gebäude aus seinem Dornröschenschlaf wecken. In Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt und mit viel Eigenleistung will er das heruntergekommene Gebäude innerhalb von drei bis vier Jahren Schritt für Schritt instand setzen. Dafür erhält er von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg 25.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.

„Durch die Sanierung des denkmalgeschützten Fachwerkhauses wird der Marktplatz von Wiesloch aufgewertet“, sagte Annika Ahrens, Vorstandsmitglied der Stiftung aus Stuttgart bei der Übergabe des Zuwendungsvertrages an den Eigentümer. „Die drei Bauphasen des Hauses spiegeln eindrücklich die Stadtgeschichte Wieslochs wider. So ist das Fachwerkhaus mit seiner langen und bewegten Baugeschichte ein stiller Zeuge der Stadt- und Regionalgeschichte“, sagte die Ministerialrätin.

Das zweigeschossige Wohnhaus gründet auf einem tonnengewölbten Keller aus dem Spätmittelalter bzw. der frühen Neuzeit und ist in der ruhigen, von relativem Wohlstand der Stadt geprägten Phase des 15. und 16. Jahrhunderts entstanden. Die verheerende Zerstörung Wieslochs durch den pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 sparte auch dieses Bauwerk nicht aus. 1703 bis 1705 wurde über dem erhaltenen Keller ein Neubau in kompletter Fachwerktechnik erstellt - was für diese Zeit untypisch war.

Gut 100 Jahre später wurde im Zuge des klassizistischen Ausbaus der Stadtmitte auch das Wohnhaus in der Marktstraße 8 im Erdgeschoss feuerfest versteinert, der Barockbau ostwärts verlängert und das Haus mit einem vierbündigen Satteldach überspannt. Damit geht das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes auf diese Zeit zurück.

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