Freiburger Münster bleibt Förderobjekt

Freiburg (dsd/aw). Dank der Erträge der treuhänderischen Michael-Schepelmann-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) sowie zahlreicher zweckgebundener Spenden stellt die DSD in diesem Jahr für die Restaurierung des Marienportals und der Stürzel-Kapelle im südlichen Choreingangsbereich des Freiburger Münsters 101.450 Euro zur Verfügung. Während sich die Stürzel-Kapelle im Chorumgang befindet, dient das Marienportal aus dem 14. Jahrhundert als südlicher Choreingang. Es heißt so nach den dortigen Darstellungen von Entschlafung und Krönung Mariens. Konkret müssen Fehlstellen, defekte Fugen, die hohe Salzbefrachtung im Gestein, starke Verschmutzungen und die Verschiebungen der Maßwerkteile beseitigt sowie starkes Absanden der Oberflächen, Riss-, Krusten-, Schuppen- und Schalenbildung bearbeitet und schließlich schadhafte Mörtelergänzungen ausgetauscht werden.

Herausragend ist das Münster als Beispiel bürgerlichen Selbstbewusstseins und mittelalterlichen Kunstsinns. Zwischen 1200 und 1513 entstand in dem Bestreben, die jeweils modernste Stilrichtung zu übernehmen, ein Bauwerk mit vielen architekturhistorischen und künstlerischen Höhepunkten. Die über drei Jahrhunderte währende Bauzeit lässt sich an den Hauptteilen ablesen: dem spätromanischen Querhaus, dem hochgotischen Langhaus mit vorgestelltem Westturm und dem spätgotischen Langchor mit Umgang und Kapellenkranz. Der 1330 fertiggestellte Westturm ist der erste Maßwerkturm des Mittelalters. Ihn gliedert der dreigeschossige untere Teil und der achteckige obere Teil mit Maßwerkhelm, einem durchbrochenen Steinhelm.