Achern (aw). Er war der letzte Zeitzeuge der Acherner Industrie: der 43 Meter hohe Gemengeturm der ehemaligen Glashütte (Ortenaukreis). Das Bauwerk galt als Landmarke. Ein Sprengunternehmen hatte 350 Sprenglöcher gebohrt und insgesamt 50 Kilogramm Sprengstoff verbracht. Bei der Sprengung sollten der Seitenturm und auch der Hauptturm gemeinsam fallen. Doch nach der Zündung fiel nur der kleinere Seitenturm. Erst beim zweiten Versuch und einer vorherigen Nachladung kippte dann auch der Hauptturm in die vorher bestimmte Richtung. Der verantwortliche Sprengmeister Karl-Heinz Bühring erklärte den Vorfall mit den massiven Stahlbetonpfeilern samt Stahlgerüst, die sich unvorhergesehen verdreht hatten. Jetzt erfolgt die Entsorgung der Trümmerteile. Ist das Areal beräumt, können die geplanten Arbeiten beginnen. Hier soll ab 2019 ein neues Stadtviertel entstehen.