Westheim/Rosengarten (dsd). Zum Abschluss der Fördermaßnahmen an der Evangelischen Martinskirche in Westheim Rosengarten überreichten Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg eine Bronzeplakette an Pfarrer Matthias Bilger. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ soll dauerhaft an die Unterstützung der Gemeinde bei der Sanierung ihrer Kirche erinnert werden. Die DSD konnte dank der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, für die Restaurierungsarbeiten an Dachstuhl, Fenstern und Fassade 30.000 Euro zur Verfügung stellen. Durch die Tafel bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
1848 wurde nach Plänen des Schwäbisch-Haller Kreisbauinspektors Wilhelm Emmanuel Pflüger die Martinskirche auf einer Anhöhe erbaut. Sie folgt in ihrer Bauart einem in den 1830er- und 1840er Jahren von staatlichen Baubeamten entwickelten Musterplan für Kirchenbauten. Dieser Normplan sah einen symmetrisch angelegten, rechteckigen Saalbau mit auf beiden Längsseiten angebrachten Emporen und einem Mittelgang vor. Der Turm lag über dem Haupteingang und die Sakristei befand sich an der gegenüberliegenden Seite.
Der dreischiffige Saalbau der Martinskirche ist in romanisierenden Formen errichtet - ein wiederkehrendes Motiv sind etwa die rundbogigen Arkadenläufe – und gilt als frühes Beispiel der Neuromanik. Nachdem der Turm in den 1980er-Jahren saniert werden konnte, hatten sich in der Folgezeit Feuchtigkeitsschäden in der Schiffsdachkonstruktion aufgrund einer defekten Dachdeckung gebildet, zudem kam es zu Mauerwerksrissen, offenen Mauerwerksfugen und Abplatzungen an den Natursteinfassaden. Nun sind diese Schäden behoben. Der Nadelholzdachstuhl wurde an einigen Stellen repariert, das Dach mit neuen geklammerten Biberschwänzen, die sich am historischen Ziegelschnitt orientieren, gedeckt. Die bauzeitlichen Fensterrahmen wurden nach Befund im Sandsteinton der Fassade gestrichen. An den Fassaden wurden Arbeiten am Naturstein durchgeführt.
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