Wertheim (pm). Die Nachfrage nach Bauplätzen in Wertheim ist weiterhin hoch. Damit die Ortschaften und Stadtteile wachsen können, hat der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt in seiner Sitzung am Montag unter Leitung von Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez Planungen für mehrere Standorte vorangebracht. Dadurch können insgesamt 51 Bauplätze in vier Ortschaften beziehungsweise Stadtteilen entstehen. Am weitesten vorangeschritten sind die Planungen in Dertingen. Hier wird auf der Grundlage des seit 1975 rechtskräftigen Bebauungsplanes der letzte Abschnitt im Wohnbaugebiet „Steinhelle“ mit vier Bauplätzen erschlossen. Den Auftrag dafür vergab der Ausschuss an die Firma Boller-Bau aus Tauberbischofsheim zum Angebotspreis von knapp 108.600 Euro. Die Arbeiten sind für April bis Juli geplant.
Einstimmig empfohlen wurde dem Gemeinderat, die Erschließung des Wohnbaugebietes „Nördlicher Felderflur“ in Waldenhausen auf den Weg zu bringen und die Verwaltung zur Ausschreibung der Arbeiten zu ermächtigen. Der Verkaufspreis für die neun Bauplätze soll bei 127 Euro pro Quadratmeter liegen. Bevor in Sachsenhausen und in Vockenrot neue Bauplätze zur Verfügung stehen, müssen erst noch die entsprechenden Bebauungspläne aufgestellt und im Fall von Sachsenhausen der Flächennutzungsplan der Stadt Wertheim im Parallelverfahren geändert werden. Der Ausschuss empfahl dem Gemeinderat, die Verfahren dazu auf den Weg zu bringen. Im Wohngebiet „Furt II“ in Sachsenhausen können rund 23, im dritten Abschnitt des Wohngebietes „Kurze Arten“ in Vockenrot etwa 15 Bauplätze entstehen.
Vorangegangen war den Empfehlungsbeschlüssen eine teilweise auch grundsätzliche Diskussion. Dabei spielten eventuelle Leerstände in den Ortschaften eine Rolle. Aufgeworfen wurde aber auch die Frage, ob in jedem Dorf und in jedem Stadtteil Neubaugebiete ausgewiesen werden sollen oder ob man sich nicht besser auf Schwerpunkte beschränken wolle und unter welchen Gesichtspunkten künftig Bauplätze vergeben werden.
Oberbürgermeister Herrera Torrez verwies auf die anstehende Klausurtagung des Gemeinderates. Hier könne man ausführlich besprechen, ob und wie sehr die Stadt weiterwachsen wolle und was das bedeute. „Ich warne aber davor, die Diskussion ausschließlich unter finanziellen Gesichtspunkten zu führen“, sagte der OB. Klar sei allerdings auch, dass man nicht in jeder kleinen Ortschaft, in der Baugebiete ausgewiesen würden, die gleiche Infrastruktur schaffen könne. „Das muss jedem bewusst sein, der dort kauft und hinzieht.“
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