Stuttgart (pm). Die aktuelle Corona-Krise führt zu Verschiebungen beim städtebaulichen Wettbewerb Neuer Stadtraum B14 und dem Bürgerforum zur Sanierung des Opernhauses. Da die Ergebnisse aus beiden Verfahren in die Grundsatzentscheidung des Gemeinderats über die Opernhaussanierung einfließen sollen, ändert sich hierfür der Zeitplan. Stadt und Land haben sich über die notwendige Verschiebung verständigt, teilten Landeshauptstadt Stuttgart und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit.
Bislang war die Grundsatzentscheidung zur Opernhaussanierung noch vor der Sommerpause 2020 vorgesehen. Zuvor sollte Ende Mai das Preisgericht für den Wettbewerb B14 stattgefunden haben. Auch das Bürgerforum zur Sanierung des Opernhauses hätte bereits stattfinden sollen. Beide Veranstaltungen können aktuell wegen der Corona-Krise nicht stattfinden und sollen möglichst im Herbst nachgeholt werden. Die jeweiligen Ergebnisse werden in die weiteren Beratungen in den Gremien einfließen. Dabei soll dann auch geklärt werden, welche weiteren Planungsschritte vor der Grundsatzentscheidung möglich und sinnvoll sind.
Eine Grundsatzentscheidung des Gemeinderats zur Sanierung des Opernhauses ist wegen der OB-Wahl im November nicht denkbar und daher erst im kommenden Jahr zu erwarten. Oberbürgermeister Fritz Kuhn, in diesem Jahr auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Württembergischen Staatstheater, erklärte am Mittwoch, 1. April: "Voraussetzung für eine Grundsatzentscheidung zur Sanierung des Opernhauses im Gemeinderat ist das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs zur Kulturmeile, denn dadurch werden die Sanierungspläne beeinflusst. Ein Ergebnis liegt nun aber wegen der Corona-Krise bis zu den Sommerferien nicht vor. Deswegen müssen wir die Grundsatzentscheidung verschieben. Die Verschiebung ist schmerzhaft. An der Notwendigkeit, den Littmann-Bau von Grund auf zu sanieren und zukunftsfähig zu machen, ändert das nichts. Die Sanierung des Opernhauses bleibt richtig und wichtig für die Kulturstadt Stuttgart und das ganze Land." Kuhn warb um Verständnis für die Verschiebung bei den Beschäftigten der Staatstheater: "Wir müssen uns der Realität stellen, und die wird aktuell durch das Coronavirus bestimmt."
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, bekräftigte: "Die Corona-Krise zwingt uns leider zu Anpassungen unseres Zeitplanes, das lässt sich nicht verhindern. Sobald aber die Voraussetzungen vorliegen, wollen wir in Abstimmung mit dem Verwaltungsrat die weiteren Planungsschritte in die Wege leiten, um trotz der Verzögerungen notwendige Vorbereitungsarbeiten anzugehen. Denn die Generalsanierung unseres Opernhauses ist jetzt so dringlich wie vor der Corona-Krise. Gerade in diesen Wochen der erzwungenen Auszeit merken wir, wie sehr wir die Kultur vermissen."
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