Mannheim (pm/aw). Nicht nur das barocke Schloss, sondern auch der Wasserturm mit der umgebenden Platzanlage ist das Wahrzeichen der Stadt Mannheim. Jetzt wurde ein symbolischer Fördervertrag in Höhe von 80.000 Euro an Bürgermeister Ralf Eisenhauer. Die Mittel dienen der Instandsetzung des Kaskadenbeckens auf der Platzanlage vor dem Mannheimer Wasserturm. Dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale können dort die Natursteinarbeiten voranschreiten. Bereits im vergangenen Jahr unterstützte die DSD, ebenfalls dank der Erträge der GlücksSpirale, die Fassadenarbeiten am Wasserturm selbst mit 100.000 Euro.
Am Ostrand der Mannheimer Innen-Altstadt befindet sich an der höchsten Stelle des heutigen Friedrichsplatzes der Wasserturm mit einer umgebenden weitflächigen Platzanlage. Der Monumentalbau bringt in den äußeren Formen den Stolz des erfolgreichen Bürgertums der Zeit um 1900 zum Ausdruck. Mit dem Bau wollte die aufstrebende Stadt technisch und städtebaulich ein Zeichen setzen. Römischer Monumentalstil und neobarocke Elemente zeichnen den Turm aus, der Teil der größten zusammenhängenden und schönsten Jugendstilanlage Deutschlands ist. 1885 wurde erstmals für ein technisches Gebäude und reichsweit ein Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben. Den ersten Preis gewann der Stuttgarter Gustav Halmhuber, der auch am Bau des Berliner Reichstags mitwirkte. Der Turm und die umgebende, in Jugendstilformen aufwendig gestaltete Parkanlage wurden zwischen 1886 und 1889 bzw. 1902 erbaut.
Vor dem Wasserturm befindet sich in westlicher Richtung ein Springbrunnen mit vier Bronzefiguren, zwei Wassermännern und zwei Wasserfrauen, die wasserspeiende Fische halten. Auf der gegenüberliegenden Seite nach Osten hin ist eine große Wassertreppe mit einem Springbrunnen angelegt. Am Rand des großen Beckens befinden sich ein männlicher und ein weiblicher Kentauer, jeweils mit einem Reiter.