Karlsruhe (pm/aw). Mit ihrer Zentrale in einem Karlsruher Kulturdenkmal trägt die Freiwillige Feuerwehr Wolfartsweier doppelte Verantwortung. Für die Sicherheit der umliegenden Bevölkerung und die des alten, um 1730 errichteten Rathauses, in dem sie seit 1996 ihren Sitz hat. Nach rund vierjähriger Sanierung ist jetzt auch der Glockenturm wieder auf dem Dach. Im Auftrag der Branddirektion war der schief und baufällig vorsichtshalber abgenommen worden, da nicht mehr hatte ausgeschlossen werden können, dass ihn etwa ein Sturm herabstürzen lässt. Stark verformt, war der Dachreiter beim Abtransport mit Gurten zusammenzuhalten. Die originale Wetterfahne wurde bei der Gelegenheit entwendet, die originale Kupferabdeckung war nicht zu erhalten. Nun befand sich der für rund 45.000 Euro überholte Turm wieder auf einer Ladefläche, um zurückzukehren; koordiniert von Stadtamt Durlach und Feuerwehr.
Auf dem Gelände einer spezialisierten Holzbaufirma in Königsbach-Stein waren Inaugenscheinnahme und Generalsanierung erfolgt. Die für den Glockenklang, auch in der Ferne, wichtigen Schalllamellen waren nicht mehr original vorhanden und falsch in die Eckpfosten eingesetzt, die wegen mangelnden Holzschutzes Risse hatten. Unter anderem wurden die Standsicherheit und auch beim Kapitell die Statik verbessert. Der Farbanstrich des Turms dient dem Witterungsschutz und soll wieder zur Ursprungsoptik verhelfen. Der Blechteil wird wohl in fünf bis zehn Jahren wieder zu Patina-Grün verwittern.