Stuttgart/Bösingen (pm/aw). Die Stammburg der Herren von Zimmern brannte 1504 ab und wurde neu erbaut, inklusive einer umfangreichen Bibliothek und Wunderkammer. Nachdem das Adelsgeschlecht neunzig Jahre später ausstarb, folgte eine wechselhafte Geschichte. Am Ende verfiel die einst mächtige und als ausgesprochen wehrhaft geltende Burg zusehends. In einem dritten Bauabschnitt sollen jetzt weitere Mauerreste stabilisiert werden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert die Arbeiten mit einem Zuschuss von 70.000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.
„Der Herrenzimmerer Geschichts- und Kulturverein kümmert sich bereits seit vielen Jahren sehr rührig darum, die Burgruine zu sichern und für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten“, lobt Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle, Vorstandsmitglied der Denkmalstiftung Baden-Württemberg bei der Übergabe des Zuwendungsvertrags. „Aus Spendenmitteln lassen sich die aufwändigen Arbeiten allerdings nicht komplett bezahlen. Die Denkmalstiftung übernimmt deshalb auch beim dritten Bauabschnitt, neben der Gemeinde, einen Teil der Kosten, um dieses regional bekannte und identitätsstiftende Kulturdenkmal dauerhaft zu erhalten.“
Aktuell stehen Sicherungsarbeiten an den verbliebenen Mauerzügen der Oberburg an, insbesondere an der Süd- und Westseite. Dabei soll so viel wie möglich von der originalen Bausubstanz erhalten bleiben. Zuerst wird dazu der Pflanzenbewuchs entfernt, dann gilt es, den Fugenmörtel auszuräumen und lose Teile zu entfernen. Anschließend werden bestehende Risse verfüllt, beschädigte Teile ersetzt und die Mauer- und Wandkronen gefestigt.