Umfassende Instandsetzung des Bärtsepphofs

Stuttgart/Schonach (pm/aw). Der Bärtsepphof in Schonach ist ein Gebäude mit Seltenheitswert: Von außen sieht er aus wie ein typischer Vertreter des mittleren und südlichen Schwarzwaldhauses – im Inneren allerdings sind Wohn- und Wirtschaftsräume auf ganz ungewöhnliche Weise angeordnet. Nach langem Leerstand soll der Hof jetzt zum Wohnen und Arbeiten hergerichtet werden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die privaten Eigentümer dabei mit einem Zuschuss.

„In der historischen Hausforschung ist die hier vorhandene Positionierung der Stallanlage zusammen mit der traufseitigen Ausrichtung des Wohnbereichs bislang unbekannt“, kommentiert Peter Rothemund, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg, den für einen Schwarzwaldhof ungewöhnlichen Grundriss. „Auch die Art der Gerüst- und Dachkonstruktion besitzt Seltenheitswert. Umso wichtiger ist es, dieses Kulturdenkmal als Zeugnis regionaler Baukunst zu erhalten und wieder neu zu nutzen.“

Dabei ist der Sanierungsbedarf durchaus umfangreich: Frühere Umbauten haben Teile der Konstruktion zerstört, zu langem Leerstand kam ein Wasserrohrbruch hinzu. Neben statischen Sicherungen des Dachstuhls, der Wände und des Gewölbekellers sollen Fenster repariert, die Innenausstattung aufgearbeitet und die Schindelfassade erneuert werden. Künftig soll der 1776 errichtete Hof nicht nur zum Wohnen genutzt werden: Im Dachgeschoss soll ein Büro unterkommen und der Gewölbekeller zu einem Atelier umfunktioniert werden.