Barockgiebel in Nördlinger Bräugasse wird restauriert

Nördlingen (dsd/aw). 40.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Instandsetzung des straßenseitigen Barockgiebels sowie die Restaurierung der historischen Eingangstür an einem Bürgerhaus in der Bräugasse in Nördlingen zur Verfügung. Das wirkmächtige Eckhaus in der Nördlinger Altstadt steht mitten in der historisch wertvollen Altstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Daniel, dem Turm der St. Georgskirche, an der Ecke zur Haller Gasse. Von 1555 bis 1766 wurde das im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammende Gebäude von einem Bäcker genutzt.

Der zweigeschossige, teilweise verputzte Fachwerkständerbau mit vorgesetztem massiv gemauertem abgetreppten und geschweiften Giebel aus der Zeit um 1700 besitzt rückseitig eine für dieselbe Zeit typische Giebelaltane aus Holz. Im Inneren werden Erd- und Obergeschoss jeweils über einen firstparallelen Mittelflur erschlossen, an dessen nordwestlichem Ende sich im Obergeschoss eine Stube und eine Kammer befinden.

Im Inneren haben sich viele Ausstattungsdetails aus dem 18. Jahrhundert erhalten, darunter originale Türen, Wand- und Bodenbeläge oder die Vierflügel-Fenster. Bei der Treppenanlage vom Erd- ins Obergeschoss finden sich noch die historischen Brettbaluster-Geländer. Das spätmittelalterliche Sparrendach hat zwei Kehlbalkenebenen. Der doppelt stehende Stuhl im ersten Dachgeschoss wurde möglicherweise erst nachträglich eingebaut.