Nürnberg (pm/aw). Das Hochbauamt der Stadt Nürnberg beginnt mit einer Fassaden- und Dachsanierung am Laufer Torturm der Stadtbefestigung. Das Projekt soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Für die Arbeiten wird mit rund 1,7 Millionen Euro an Kosten kalkuliert. Die Sanierung des Turms wird von der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD)“ unterstützt. Die Stadt Nürnberg hat mit der DSD eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um die Sanierung der Stadtmauer und des Laufer Torturms zu unterstützen – hierfür sind auch weiterhin Spenden sehr willkommen.
Der Laufer Torturm, erbaut um 1377, ist einer der vier markanten runden Haupttürme der Stadtmauer. Er steht unter Denkmalschutz. 1552 wurde er im Zweiten Markgrafenkrieg stark beschädigt und 1556 von Stadtbaumeister Jörg Unger, den Anforderungen damaliger Wehrtechnik entsprechend, zu seiner heutigen runden Form umgebaut. Im zweiten Weltkrieg wurde der Turm zum Bunker ausgebaut. Die Kriegsschäden waren, den Fotografien nach 1945 zufolge, relativ gering und beschränkten sich, von ein paar Einschusslöchern auf der Südseite abgesehen, überwiegend auf das Dach. Aufnahmen, die den Wiederaufbau belegen, stammen aus dem Jahr 1953.
Bei verschiedenen Untersuchungen in den vergangenen Jahren ist die Natursteinfassade befahren und es sind absturzgefährdete Teile wie Fugenmörtel, Altergänzungen sowie Steinschalen abgenommen worden. In diesem Zusammenhang wurde bereits die Fassadenoberfläche im Zuge einer restauratorischen Voruntersuchung kartiert. „Nun beginnt am Turm endlich der Gerüstaufbau. Bis Ende Oktober steht das Gerüst, dann nehmen Experten die Reinigungsarbeiten vor. Ein Sicherungstunnel zum Schutz der Passanten wurde schon errichtet. Im Anschluss werden Steinmetze die schadhaften Stellen an der Fassade beheben“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Die Sanierung des Laufer Torturms wird von der DSD aktuell mit 90 000 Euro unterstützt. Der gesamte Baukörper ist in Zonen eingeteilt. So ist es möglich, Geld für die Fassade des Turms oder das Dach zu spenden. Mit beispielsweise 15 000 Euro können über die DSD die Sanierung von circa 50 Quadratmetern Dachhaut finanziert werden. Mit 25 000 Euro kann ein Teil der Fugensanierung am Turmschaft in der Größe von rund 100 Quadratmetern erfolgen. Eine Spende der „Gerlind und Ernst Denert-Stiftung“ hat so bereits zur Finanzierung der Sanierung der Turmspitze, der so genannten Laterne, beigetragen.
Jede Spende ist willkommen. Auch kleinere Beträge helfen dabei, den Laufer Torturm zu erhalten. „Wir arbeiten am Erhalt dieser akut sanierungsbedürftigen historischen Bauwerke und sind dankbar für jede einzelne Spende! Helfen Sie weiter mit!“, sagt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich und ermuntert zu weiteren Spenden. Interessierte, die das Sanierungsprojekt gerne unterstützten möchten, können ihre Spende richten an: Spendenkonto Deutsche Stiftung Denkmalschutz, IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400, Verwendungszweck: PR06555-01X Verteidigungsanlagen Nürnberg. Zudem ist es möglich, online zu spenden unter denkmalschutz.de/spende-nuernberg.