Roßbach (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr für die Instandsetzung der Holzbauteile am Bauernhaus Keföd 1 in Roßbach 25.000 Euro zur Verfügung. Ein Brand und ein in Teilbereichen nie ganz abgeschlossener Umbau des Bauernhauses verursachten in erster Linie die eingeschränkte Standsicherheit und den jetzigen Bauzustand des Gebäudes. In vielen Bereichen wurde auf die beim Blockbau äußerst wichtigen Holzverbindungen an Gebäudeecken und Innenwänden verzichtet oder unwirksame Ersatzlösungen versucht. Die Substanzschäden an den Blockwänden im erdberührenden Bereich sind altersbedingt. Die Holzständerkonstruktion im erneuerten Hausteil ist wegen einer undichten Außenschalung an zahlreichen Knotenpunkten angefault. Im Stall sind einige Träger des preußischen Schienengewölbes bereits gebrochen. Eine Teileinsturzgefahr ist nicht ausgeschlossen.
Das barocke Gebäude erlitt im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts einen Brandschaden. Beim Wiederaufbau wurde der geschädigte Holzblock im Bereich des Stalls und des darüber liegenden Heubodens durch einen Ziegel- und Holzständerbau ersetzt. Damals wurde auch das Dach gedreht. Erhalten blieben jedoch die bautypischen Grundrissstrukturen beider Geschosse, mit dem langgezogenen hausmittig angelegten Flez, der großen Wohnstube, der Kuchl und den verschiedenen Schlafkammern. Durch glückliche Umstände blieben im Wohnteil auch die kleinen, heute sehr seltenen Fensteröffnungen der Erbauungszeit erhalten. Die Fensterflügel entstammen mehrheitlich dem 19. Jahrhundert.