München (aw). Das Quartier an der ehemaligen Kuvertfabrik in München Pasing wird mit großer Mehrheit von der Münchner Stadtgestaltungskommission gebilligt. Bauwerk entwickelt dort rund 175 Eigentumswohnungen, eine Tiefgarage sowie Einzelhandels- und Büroflächen. Die Pläne des Architekturbüros Allmann Sattler Wappner für das Quartier rund um die Alte Kuvertfabrik stießen bei der Stadtgestaltungskommission auf breite Zustimmung. Mit nur einer Gegenstimme wurde das zukunftsweisende Projekt gebilligt. Generalkonservator Mathias Pfeil lobte die „schöne Kombination von historischer und moderner Architektur, die etwas wie Identität schaffen kann.“ Die Vermarktung des Projekts startet noch in diesem Herbst.
„Wir freuen uns, dass unsere Philosophie der richtigen Architektur am richtigen Ort bei der Stadt München Anklang findet. Unser Anspruch ist es, mit dem Quartier rund um die Alte Kuvertfabrik einen Ort visionärer Vielfalt entstehen zu lassen, der den Standort positiv prägen soll“, sagt Roderick Rauert, geschäftsführender Gesellschafter der Bauwerk Development GmbH. Vergangenheit und Zukunft bilden die inspirierenden Kontraste im Quartier. Das denkmalgeschützte Industriegebäude von 1909 wird saniert und im Inneren entsprechend der Anforderungen an eine zeitgemäße Arbeitsumgebung umgebaut. Auf vier Geschossen entstehen moderne Büroflächen. Im eingeschossigen Anbau des ehemaligen Kesselhauses ist ein gastronomisches Konzept vorgesehen. Zudem sollen den Bewohnern eine Tiefgarage mit rund 200 Stellplätzen sowie ein Lebensmittel-Einzelhandel zur Verfügung stehen.
Um die Kuvertfabrik herum ordnen sich fünf Wohngebäude an, die einen zukunftsorientierten Kontrapunkt zum historischen Erbe setzen. Die Fassaden bestechen durch ihren Facettenreichtum: Die nach innen orientierten Fassaden des Quartiers vermitteln einen ruhigen, sachlichen Eindruck. Die außenliegenden Stadtfassaden erhalten eine mit Erkern gegliederte, reliefartige Gebäudehülle. Großformatige, raumhohe Fenster sowie Balkone erweitern das Wohnen nach draußen. Die von den Landschaftsarchitekten Keller Damm Kollegen entworfenen üppig begrünten Außenanlagen sind offen und einladend gestaltet. Die Grenzen zwischen privaten Gärten, öffentlichen Grünflächen, Spielbereichen sowie Promenadenzonen sind fließend. Auf Zäune, Mauern oder Blickschutzhecken verzichtet der Entwurf.