Euerbach (dsd/aw). Die Aufarbeitung und Restaurierung der 134 originalen, teilweise noch barocken Fenster und Türen von Schloss Obbach in Euerbach unterstützt die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 20.000 Euro. Aus diesem Anlass besuchte Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der DSD, gemeinsam mit Manfred Riedl von Lotto Bayern den Denkmaleigentümer Professor Dr. Andreas Schäfer, um auf die Bedeutung der Arbeiten hinzuweisen. Gerade die als „Augen des Hauses“ bezeichneten Fenster machen einen wichtigen Teil des historischen Erscheinungsbildes von Gebäuden aus. Ihre Erhaltung ist der DSD folglich ein besonderes Anliegen.
Das von den Freiherren von Bobenhausen zwischen 1692 und 1697 als dreigeschossige Anlage erbaute Schloss Obbach liegt in einer ausgedehnten Parkanlage. Der ältere Flügel des „Alten“ Schlosses besteht aus Mauerwerk und Fachwerk. Profilierte Fensterrahmungen mit Ohren gliedern die Fassaden. 1746/1747 ergänzte man das Bauwerk um den im rechten Winkel angebauten zweigeschossigen jüngeren Flügel des „Neuen“ Schlosses im Stil des Rokoko. Die Fassaden sind aus grünem Sandstein, werden im Erdgeschoss mit Bänderrustika und in den Obergeschossen durch Pilasterordnungen geschmückt.