Grafenrheinfeld (pm). Fünf Jahre nach Stilllegung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld (KKG) sind die Fortschritte des Rückbaus und weitere geplante Maßnahmen im Zeitplan. Das KKG war von 1982 bis 2015 in Betrieb und sorgte 33 Jahre lang für eine sichere Stromversorgung der Region Mainfranken. „Seitdem haben wir uns selbst und auch einiges an Material im Kraftwerk bewegt. Veränderung ist heute unser täglicher Begleiter“, so Bernd Kaiser. Im Rahmen des Rückbaus wurden von April 2018 bis Ende Mai dieses Jahres bereits rund 6.700 von insgesamt 20.500 Komponenten stillgesetzt und 765 von insgesamt 31.500 Tonnen zurückgebaut.
Um die demontierten Anlagenteile reinigen, zerlegen und gegebenenfalls zerkleinern zu können, entsteht derzeit im Kontrollbereich des KKG ein Reststoffbehandlungszentrum mit mehreren Behandlungsstationen. Weitere Großprojekte sind bereits in Planung: Ab 2021 werden die Einbauten im Reaktordruckbehälter zerlegt, der Reaktordruckbehälter selbst und die vier großen Dampferzeuger sollen in den Jahren 2023 und 2025 folgen. „Diese Schritte werden sich voraussichtlich über die kommenden zehn Jahre erstrecken: Von außen nicht sichtbar wird sich das Reaktorgebäude Schritt für Schritt in eine – im wahrsten Sinne des Wortes entkernte – Gebäudehülle verwandeln“, erklärt Bernd Kaiser und ergänzt, „Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Nachbarn am Rückbaufortschritt teilhaben lassen.“
Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld war von 1982 bis 2015 in Betrieb. Der Druckwasserreaktor hatte eine elektrische Leistung von 1.345 MW brutto. Die Anlage verlor im Rahmen der 13. Novelle des Atomgesetzes ihre Berechtigung zum Leistungsbetrieb und wurde am 27. Juni 2015 endgültig abgeschaltet. Mit der Erteilung der Stilllegungs- und Rückbaugenehmigung startete der Rückbau der Anlage im April 2018. Derzeit sind am Standort knapp 200 PreussenElektra-Mitarbeiter beschäftigt.
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