Hersbruck (dsd/aw). 33.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale für die Dachsanierung der Spitalkirche St. Elisabeth in Hersbruck zur Verfügung. In dem an der mittelalterlichen Goldenen Straße von Nürnberg nach Prag gelegenen Hersbruck wurde um 1400 ein Baukomplex errichtet, der aus dem Bürgerspitalbau, einem Wirtschaftsgebäude und der Scheune bestand. Erweitert wurde der Komplex 1423 um die Spitalkirche. Die Spitalkirche ist ein massiver Saalbau mit steilem Satteldach und eingezogenem geraden Chor. Die gotische Kirche mit ihrer Renaissanceausstattung wurde in den 1680er Jahren barockisiert. 1416 wurde das Langhaus mit der Pfründnerwohnung überbaut.
Das Langhaus erstreckt sich auf einer Grundfläche von 13,85 Metern mal 17,95 Metern und ist nach oben hin durch zwei senkrecht zueinander stehende Dachkonstruktionen geschlossen. Im Westen erhebt sich das Satteldach über etwa zwei Drittel des Langhauses. Das östlich sich anschließende, ebenfalls steile Satteldach hat einen etwas über 1,5 Meter höher liegenden First. Nach Norden geht das Dach in das Dach des Spitalbaus über. Östlich an das Langhaus schließt sich der etwa 9,5 Meter breite und im Mittel etwa 7,75 Meter lange Chor an, der nach oben durch ein steiles Satteldach mit Fachwerkgiebel abgeschlossen wird. Gegenüber dem Langhausdach liegt die Traufe um etwa einen halben Meter höher, der First indes rund 3,9 Meter unter dem First der Giebelwand des Langhauses. Der Kirchenbau hat also drei verschiedene Dachkonstruktionen aus verschiedenen Bauzeiten.
Das Sparrendach, das man über eine Blockstufentreppe im Bereich des östlichen Drittels des Langhauses erreicht, ist dreigeschossig. Das etwa einen Meter höher liegende erste Dachgeschoss über der ehemaligen Pfründnerwohnung ist ein dreigeschossiges Kehlbalkendach über 12 Gespärre mit geschossübergreifender, liegender Stuhlkonstruktion und mittigem, einfach stehendem Stuhl im ersten Dachgeschoss. Die vom Langhaus durch eine Tür abgetrennte Dachkonstruktion des Chors ist ein zweigeschossiges Sparrendach über 9 Gespärre, einem mittigen liegenden und je einem stehenden Stuhl in den Giebelgespärren.