Wendelstein (pm/aw). Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass sie mit drei Standorten für ein neues ICE-Werk in das anstehende Raumordnungsverfahren gehen wird. Die Standorte „MUNA-Gelände Feucht“ und „Bereich südlich der MUNA Feucht“ tangieren dabei die Marktgemeinde Wendelstein unmittelbar. Bürgermeister Werner Langhans stimmte deshalb bereits kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung der Deutschen Bahn das weitere Vorgehen mit Fraktionsspitzen des Wendelsteiner Marktgemeinderates ab. Der Standort “Bereich südlich MUNA Feucht (Jägersee)“ kommt überhaupt nicht in Frage, so der eindeutige Tenor des Treffens.
Bereits im Mai hatte sich der Wendelsteiner Marktgemeinderat mit den Planungsabsichten der Deutschen Bahn für ein neues ICE-Werk in der Metropolregion beschäftigt. Dabei nahmen die Wendelsteiner Kommunalpolitiker über alle Partei- und Gruppierungsgrenzen hinweg eine klare Position ein.
Mit einstimmigen Beschluss positionierte sich der Marktgemeinderat sehr deutlich zu den beiden Standorten, die unmittelbar an die Gemeinde angrenzen. Der Marktgemeinderat spricht sich generell gegen den möglichen Standort „Bereich südlich MUNA Feucht“ aus. Auf dem Standort „MUNA Feucht“ kann sich der Marktgemeinderat nur dann ein ICE-Werk vorstellen, wenn das gesamte MUNA-Gelände im Zuge des Baus des ICE-Werks vollständig entmunitioniert und kampfmittelgeräumt und der restliche Bereich klimagerecht und nachhaltig aufgeforstet wird.
„Die historische Chance, diese militärische Altlast zu sanieren, sollte im Zuge des Projektes genutzt werden. Deshalb sind hier der Bund und die Deutsche Bahn gefordert“, so die Wendelsteiner Gemeindeverantwortlichen. Bürgermeister Werner Langhans und die Vertreter der Fraktionen Michael Rösler (CSU), Maximilian Lindner (SPD), Martin Mändl (Bündnis90/Grüne) und Dr. Jörg Ruthrof (FW/FDP) waren sich zudem einig, dass die Marktgemeinde alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen wird, falls die vom Marktgemeinderat festgelegten Vorgaben nicht berücksichtigt werden.
In Kürze werden sich Bürgermeister Werner Langhans und die Fraktionsspitzen mit den Sprechern der BI Röthenbach treffen. Ziel ist es, gemeinsam die Wendelsteiner Interessen zu vertreten.