Fokker-Werke werden Ferienparadies

Schwerin (aw). Aus dem ehemaligen Areal der Fokker-Flugzeugwerke am Ufer des Schweriner Innensees soll ein Ferienparadies entstehen. 2012 hatte die Stadt das Areal gekauft, um die denkmalgeschützte Werkhalle 1 zu erhalten. Jetzt sollen hier 16 Wohnmobil-Stellplätze, 20 Ferienhäuser und ein Bootsanleger mit 40 Plätzen gebaut werden. Die Werkhalle möchte man als Unterstellmöglichkeit und Werkstatt umfunktionieren. Mit diesen Plänen möchte die Stadt der hohen Nachfrage nach Stell- und Liegeplätzen nachkommen.

1913 hatte die in Berlin-Johannisthal ansässige Firma „Fokker Aeroplanbau GmbH“ unter der Federführung von Flugpionier Anthony Fokker sein Geschäft nach Schwerin verlegt. Hier wollte man Wasserflugzeuge bauen. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs stellte man die Produktion auf Rüstung um. Zu den bekanntesten Flugzeugen der Produktion gehört das legendäre Dreidecker-Jagdflugzeug Dr.I, das auch der Rote Baron, Rittmeister Manfred von Richthofen, flog. Nach dem Ersten Weltkrieg zog Fokker nach Amsterdam, da die Produktion von Flugzeugen in Deutschland untersagt war.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.